Mexiko-Stadt.. - Das mexikanische Verteidigungsministerium (Sedena) hat die Forderung einer Expertengruppe der Interamerikanischen Menschenrechtskommission abgelehnt, im Fall des Massakers von Iguala Mitglieder des 27. Militärbataillons zu verhören. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Dienstag berichtet.
Die Ablehnung einer Untersuchung gab das Ministerium in einem von lokalen Medien verbreiteten Dokument bekannt. Die Armeeeinheit war in der Nähe der Bluttat stationiert und soll nach Medienberichten in das Verbrechen verstrickt gewesen sein.
Bei dem Massaker von Iguala sind am 26. September 2014 im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero 43 Lehramtsstudenten entführt und mutmaßlich ermordet worden. Das Verbrechen bewegt bis heute die mexikanische Innenpolitik und setzt die Regierung von Präsident Enrique Peña Nieto auch international unter Druck.
In seiner Stellungnahme bekräftigt das Ministerium, eine Befragung von Mitgliedern des des 27. Militärbataillons nicht zuzulassen. Zur Begründung heißt es: "Die Befragung verletzt die Grundrechte der Militärs und kann deren rechtliche Unsicherheit und Verletzbarkeit zur Folge haben."
Quelle: amerika21.de