bmz 100Dhaka. - Kurz vor dem Jahrestag der Gründung des Textilbündnisses hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Bangladesch besucht. Das südasiatische Land ist weltweit zweitgrößter Exporteur von Textilien. Wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) am Mittwoch mitteilte, sieht Müller Fortschritte bei den Anstrengungen, die Situation der Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textilproduktion zu verbessern.

Beim Einsturz einer Textilfabrik im Rana Plaza Gebäude in Dhaka waren vor zwei Jahren mehr als tausend Menschen ums Leben gekommen. Mit deutscher Hilfe werden viele Überlebende auch gesundheitlich und mit medizinischen Hilfsmitteln wie Prothesen versorgt.

"Zwei Jahre nach Rana Plaza hat sich viel getan", sagte Müller. "Mit deutscher Unterstützung haben viele Überlebende der Katastrophe wieder eine berufliche Perspektive. Durch die Ausbildung von Inspektoren kommen die Sicherheit und der Arbeitsschutz in den Textilfabriken voran. Außerdem berät Deutschland beim Aufbau von Arbeitnehmervertretungen und einer Unfallversicherung. Das alles zeigt: Wir sind auf gutem Weg, um für die Näherinnen und Näher in Bangladesch und anderen Produktionsstandorten in Asien und Afrika zu besseren Sozial- und Umweltstandards zu kommen."

Müller hatte mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft ein Bündnis für nachhaltige Textilien gegründet. Inzwischen hat das Textilbündnis nach BMZ-Angaben fast 160 Mitglieder, darunter rund die Hälfte der deutschen Textilindustrie und des Handels. Auch namhafte Unternehmen in Bangladesch sind beigetreten.

"Unser Textilbündnis wirkt", sagte Müller. "Mit der Unterstützung der Zivilgesellschaft und den Herstellern sowie den Produzenten und Regierungen vor Ort werden wir gemeinsam sichtbare Fortschritte erreichen. Wir alle tragen Verantwortung auf unserer Haut - für die Entwicklung der Länder, in denen unsere Kleider hergestellt werden und für die Menschen, die diese für uns nähen und produzieren."

Der Minister besuchte eine Textilfabrik in Bangladesch, die Mitglied im Textilbündnis ist. Dort wird auch für zahlreiche deutsche Marken produziert. Außerdem sprach Müller mit Überlebenden der Rana Plaza-Katastrophe. Zum Abschluss seiner Reise stand ein Treffen mit der Premierministerin von Bangladesch, Sheikh Hasina, auf dem Programm.

Quelle: www.bmz.de 


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