Studie CaritasLuzern (epo). - Caritas Schweiz und Caritas Luxemburg haben eine Studie zu den politischen Spannungsfeldern der humanitären Hilfe herausgegeben. Neben einer Aufarbeitung des Begriffs, der Geschichte und der Praxis der humanitären Hilfe zeigt die 160seitige Studie auf, welche Herausforderungen mit der "Hilfe in Not" einhergehen. An Politik und Verwaltung werden Forderungen formuliert. Die Studie wurde am Dienstag in Luzern der Öffentlichkeit vorgestellt.

In den letzten zwölf Monaten wurde die Welt von verheerenden Naturkatastrophen heimgesucht. Erd- und Seebeben, Hochwasser, Wirbelstürme, Dürren und Kriege verursachten unbeschreibliches Leid. Sofortige Überlebenshilfe und anschliessend ein schrittweiser materieller und gesellschaftlicher Wiederaufbau sind mehr als ein Gebot der Menschlichkeit. "Aber", betonte Caritas-Direktor Jürg Krummenacher,  "humanitäre Hilfe überzeugt nur, wenn die internationale Gemeinschaft parallel dazu politische Anstrengungen übernimmt, um die Ursachen der Krisen zu beseitigen, Armut, Ausbeutung und Umweltzerstörungen von Grund auf zu bekämpfen."

Ein ganzes Kapitel widmet sich den politischen Spannungsfeldern der humanitären Hilfe. Dort werden Themen wie Militärinterventionen thematisiert oder die Problematik der Zusammenarbeit zwischen Hilfswerken und dem Militär aufgezeigt. Auch die Rolle der Medien bei Kriegen und Katastrophen wird in der Studie untersucht.

Abschliessend fordern Caritas Schweiz und Caritas Luxemburg die Politik auf, ihre Verantwortung durch eine kohärente Aussen- und Wirtschaftspolitik wahrzunehmen. Insbesondere sollten diese Politikbereiche ihre friedenspolitischen Bemühungen verstärken und ihr Engagement für die Milleniums-Entwicklungsziele steigern.

Das verheerende Erdbeben vom 8. Oktober 2005 in der Region von Kaschmir stellte eine grosse Herausforderung für die Hilfsorganisationen dar. Caritas konnte die Hilfe vor Ort umgehend beginnen und Zelte, Decken, Lebensmittel und Hygienesets an die Opfer des Bebens abgeben. Caritas Schweiz hat nach eigenen Angaben 1,1 Millionen Franken für die Nothilfe in Kaschmir zugesagt. Bisher seien 1500 Zelte in der Region gebracht und etwa 1000 sanitäre Anlagen installiert worden. Zudem würden an Kinder und Jugendliche in der Bergregion Jacken und Decken verteilt.

Hilfe in Not. Politische Spannungsfelder der humanitären Hilfe. Caritas-Verlag, Luzern 2005, 160 Seiten, 25 Franken.
Bezug: Caritas Schweiz, Löwenstrasse 3, 6002 Luzern, Tel. 041 419 22 22; Fax 041 419 24 24; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
 Die Studie kann auch über die Websites www.caritas.ch (Shop) und www.caritas.lu oder im Buchhandel bezogen werden.

 Caritas Schweiz


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