Kinder in Mauretanien. Foto: FAORom/New York (epo). - Hunger und Mangelernährung töten jährlich sechs Millionen Kinder weltweit. Damit seien die ärmeren Entwicklungsländer weit vom Ziel der Vereinten Nationen entfernt, bis zum Jahr 2015 die Zahl der Hungernden halbieren zu können, heißt es im jetzt von der Welternährungsorganisation (FAO) in Rom veröffentlichten Hungerbericht (The State of Food Insecurity in the World). Wichtigste Todesursache für viele Kinder ist nach Angaben der FAO die Schwächung des Immunsystems durch Hunger und Fehlernährung, die zum Ausbruch von ansonsten behandelbaren Krankheiten wie Durchfall, Malaria oder Masern führt.

FAO Generaldirektor Jacques Diouf sagte, wenn die Versuche, den Hunger zu bekämpfen, in der sich entwickelnden Welt im gegenwärtigen Tempo weiter gingen, könnten lediglich Südamerika und die Karibik das Millenniums-Entwicklungsziel (MDG) erreichen.

Der Hungerbericht schlägt mehrere Maßnahmen zu einer besseren Bekämpfung des Hungers vor. National wie international müsse mehr investiert werden, um Produktivität und Einkommen zu erhöhen, etwa im Bereich der künstlichen Bewässerung von Feldern, der Verbesserung der Infrastruktur und der Förderung von Fischerei und Waldfeldbau. Soziale Sicherheitsnetze für Arme, Speisungsprogramme für Mütter und Kinder, Schulmahlzeiten und food-for-work Programme müssten aber damit einher gehen.

Die Region Asien-Pazifik habe gute Chancen, die Zahl der Hungernden bis 2015 halbieren zu können, wenn die Anstrengungen in den nächsten Jahren forciert würden, so die FAO. Im Nahen Osten und in Nordafrika sei der Anteil der Hungernden an der Bevölkerung gering, aber im Anwachsen begriffen. In Subsahara-Afrika dagegen seien nur geringe Fortschritte zu verzeichnen, seit den 90er Jahren sogar wieder Rückschritte.

The State of Food Insecurity in the World 2005
FAO


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