inkotaBerlin. - INKOTA und die cum ratione gGmbH loben zum zweiten Mal den mit 10.000 Euro dotierten Aktionspreis SPITZE NADEL aus. Mit dem Preis werden innovative und öffentlichkeitswirksame Aktionen gefördert, die sich gegen die Missstände in der Modeindustrie richten und die oftmals miserablen Zustände in den Gerbereien, Schuh- und Textilfabriken weltweit anprangern.

Für den Preis die SPITZE NADEL können sich alle Gruppen bewerben, die sich mit Aktionen für Menschenrechte und menschenwürdige Arbeit einsetzen. Die SPITZE NADEL will Ereignisse wie Rana Plaza, Tazreen und Ali Enterprises nicht vergessen lassen. Es bedürfe noch "vieler Veränderungen, damit das globale Geschäft Fashion sauber wird", erklärte INKOTA. Aktionen, die im Zeitraum vom 1. März 2016 bis 30. April 2017 stattgefunden haben, können eingereicht werden.

"Dass Arbeiter*innen in den Textil- und Schuhfabriken unter miserablen Bedingungen unsere Kleidung und Schuhe herstellen, ist untragbar. Dagegen müssen wir aktiv werden", sagte Kerstin Haarmann, Geschäftsführerin von cum ratione. "Wir möchten mit der Auslobung des Preises SPITZE NADEL zeigen, dass wir Menschenrechtsverletzungen am Arbeitsplatz nicht länger hinnehmen."

Neuste Rechercheergebnisse aus Gerbereien und Schuhfabriken in Indien zeigen INKOTA zufolge erneut gravierende Arbeitsrechtverletzungen auf. "Die Löhne der Arbeiter*innen liegen weit unter einem existenzsichernden Niveau und auch im Bereich der sozialen Absicherung sowie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sieht es düster aus", betonte Lena Janda von INKOTA. "Geht es um die Durchsetzung von Rechten, so haben die Arbeiter*innen keinesfalls starke Gewerkschaften zur Seite. Verbot von Gewerkschaften, Diskriminierung sowie Ausbeutung aufgrund traditioneller Geschlechter- und Kastennormen sind Teilursache für die katastrophalen, unhaltbaren Zustände", so Janda.

"Unternehmen und Politik dürfen ihre Augen vor Menschenrechtsverletzungen nicht länger verschließen. Es ist höchste Zeit, dass Menschen und Umwelt mehr zählen als Profite", sagte Haarmann. Um die Situation der Arbeiter*innen zu verbessern, brauche es dringend strukturelle Veränderungen. "Deshalb fordern wir eine Verschärfung der Haftungsregelung für die Modeunternehmen. Aber auch die Verbraucher*innen müssen durch einen bewussten Einkauf Druck auf Unternehmen und Politik erhöhen."

Aus diesem Grund fördern INKOTA und die cum ratione gGmbH innovative und öffentlichkeitswirksame Aktionen, die sich gegen die dunkle Seite der Modeindustrie richten. Der Preis SPITZE NADEL soll Aktionsgruppen und Menschen in Deutschland motivieren, gegen untragbare Zustände aufzubegehren.

Quelle: www.inkota.de 


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