Erdbeben in Pakistan. Foto: IRINBerlin/Duisburg (epo). - Angesichts des Wintereinbruchs im Katastrophengebiet hat das Auswärtige Amt die Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Pakistan weiter ausgebaut. Das deutsche Außenministerium stellte aus Mitteln der Humanitären Hilfe zusätzlich eine Million Euro bereit. Die Kindernothilfe in Duisburg rief zu weiteren Spenden auf.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte in Berlin, Schneefälle und Kälte hätten die Lebensumstände im Erdbebengebiet in den letzten Tagen weiter verschlimmert. "Viele Menschen, vor allem jene, die oberhalb der Schneegrenze leben, überleben nur unter schwierigsten Bedingungen. Humanitäre Unterstützung ist daher weiter dringend notwendig, um den Betroffenen durch den Winter zu helfen."

Es ist vorgesehen, mit diesen zusätzlichen Mitteln insbesondere Hilfsprojekte bereits vor Ort tätiger deutscher Nichtregierungsorganisationen zu unterstützen. Schwerpunkt der Maßnahmen ist die Versorgung mit winterfesten Unterkünften und warmer Bekleidung, Decken und Öfen.

Einschließlich der neu zugesagten Mittel beläuft sich die Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amts für die Erdbebenopfer in Pakistan damit auf 7,9 Mio. Euro, mit denen bisher 28 Hilfsprojekte organisiert wurden. Bisher hat die Bundesregierung damit zum Zwecke der Humanitären Hilfe und des Wiederaufbaus insgesamt Mittel in Höhe von 86 Mio. Euro bereitgestellt.

Zusätzlich unterstützt die Bundesregierung weiter die laufende humanitäre NATO-Operation mit bis zu vier Transporthubschraubern der Bundeswehr. Insgesamt sind ca. 80 deutsche Soldaten und Soldatinnen vor Ort. Auch stehen der NATO 2 Transall-Maschinen der Bundeswehr für den innereuropäischen Transport von Hilfsgütern für die NATO-Luftbrücke nach Pakistan zur Verfügung.

KINDERNOTHILFE BITTET UM WEITERE SPENDEN

Die Lage in den Erdbebengebieten im Norden Pakistans verschärft sich nach Angaben der Kindernothilfe in Duisburg mit jedem Tag. Tausende von Menschen seien den eisigen Temperaturen, Schnee und Regen schutzlos ausgeliefert. Die Kindernothilfe bittet um weitere Spenden für die Opfer der Katastrophe. "Noch erreichen die Hilfstransporte der Kindernothilfe-Partner die Menschen in den abgelegenen Tälern. Weil die Hauptstraßen durch Schnee und Regen unpassierbar sind, nehmen die Fahrer gefährliche Nebenstrecken, um die Opfer der Katastrophe nicht allein zu lassen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Routen unpassierbar werden."

"Das Schlimmste steht uns noch bevor. In der Regel ist hier der Februar der kälteste und schneereichste Monat. Ich erwarte, dass wir bald nicht mehr in die betroffenen Gebiete vordringen können", sagte Sajid Ishaq, Chef des Kindernothilfe-Partners ILAP (Interfaith League against Poverty), in Balakot. Das Wetter fordere bereits Todesopfer. Die Menschen in den betroffenen Regionen benötigten weiterhin dringend Notunterkünfte, Öfen, Decken und Winterkleidung. Durch die Kälte erkrankten immer Menschen an Lungenentzündungen, eine medizinische Versorgung sei äußerst schwierig.

Die Kindernothilfe hat bereits mehr als drei Millionen Euro an Spenden gesammelt. Um den Menschen in den Katastrophengebieten zu helfen, benötige man aber weitere Spenden.

Spendenkonto: 45 45 40, BLZ 350 601 90, KD-Bank Duisburg,
Stichwort: "Erdbeben Südasien 90032"

 Auswärtiges Amt
 Kindernothilfe


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