Bonn (epo). - Die Deutsche Welthungerhilfe hat davor gewarnt, dass sich in Kenia eine Situation wie in Niger im Sommer dieses Jahres entwickeln werde, wenn nicht schnell und entschlossen gehandelt wird. Schon Mitte 2004 habe sich eine schwere Dürre abgezeichnet, erklärte Iris Krebber, Regionalkoordinatorin der Deutschen Welthungerhilfe in Kenia. "Jetzt sind Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen."
Nach drei fast komplett ausgefallenen Regenzeiten fiel in Kenia seit November nur etwa ein Fünftel der benötigten Niederschlagsmenge. Die Feldfrüchte seien vor der entscheidenden Wachstumsphase auf den Feldern vertrocknet, so die Welthungerhilfe. Die Organisation ist in zwei Distrikten in den Tieflandgebieten Ostkenias tätig. Rund 200.000 Personen erhalten Nahrungsmittel oder Geld für den Bau von Brunnen und die Anlage von Auffangsystemen für Regenwasser an Schuldächern und Felsen.
"Man hätte schon längst damit beginnen sollen, die Menschen mit dürretolerantem Saatgut zu versorgen und mehr in die Trinkwasserversorgung zu investieren", sagte Krebber. Allein für die beiden Projektdistrikte der Welthungerhilfe schätzt sie, dass sich 800.000 Menschen nicht mehr selbst versorgen können.
Viele der ohnehin raren Trinkwasserquellen sind versiegt. Der Distrikt Makueni, der an den berühmten Tsavo-Nationalpark angrenzt, wird von hungrigen und durstigen Elefanten heimgesucht, die die Bevölkerung bedrohen und den Zugang zu den Quellen fast unmöglich machen. Elefanten reißen sogar die wenigen existierenden Rohrleitungen aus dem Boden und fressen die wenigen Papayas und Mangos.
Die Welthungerhilfe bittet um Spenden für die von der Dürre bedrohten Menschen in Kenia
Deutsche Welthungerhilfe
Kontonummer 1115
Sparkasse KölnBonn
BLZ 380 500 00
Stichwort: Dürre Kenia