Berlin. - Anlässlich des Weltgesundheitstags hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision an die Bundesregierung als Gastgeberin des G20-Gipfels im Juni in Deutschland appelliert, sich mehr für Kindergesundheit einzusetzen. Jährlich sterben fast sechs Millionen Kinder durch vermeidbare oder leicht behandelbare Krankheiten wie Durchfall oder Lungenentzündung.
"Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Bundeskanzlerin das Thema globale Gesundheit auf die Agenda des G20 gesetzt hat und auch die erste G20-Gesundheitsministerkonferenz überhaupt ausrichtet", sagte Marwin Meier, Gesundheitsexperte bei World Vision Deutschland. "Aber die G20 sind auch Teil des Problems und sollten darum Teil der Lösung sein. Zum Beispiel: 1,2 der jährlich etwa 5,9 Millionen Kindertode werden allein im G20-Land Indien beklagt."
Dabei gibt es einfache und kostengünstige Methoden, um Mütter- und Kindergesundheit zu stärken. So erinnert World Vision z. B. in Sierra Leone Schwangere und Mütter mit gezielten SMS-Benachrichtigungen an Schwangerschaftsvorsorgetermine und ermuntert auf diesem Weg auch zum Impfen der Kinder.
Darum fordert World Vision ein klares Bekenntnis der G20, die Mütter- und Kindergesundheit stärker zu unterstützen. Dazu gehört auch der Kampf gegen Pandemien, die zunehmende Antibiotikaresistenz und die Stärkung der Gesundheitssysteme. "Gerade starke Gesundheitssysteme helfen nachhaltig, Länder besser vor sich schnell ausbreitenden Krankheiten zu ‚impfen‘," so Meier. "Aber die verletzlichsten Mitglieder der Gesellschaft, unsere Kinder - die auch die Zukunft eines Landes bedeuten - sollten mit leicht umsetzbaren Maßnahmen wie Impfen, Zucker-Salzlösung zur Durchfallbekämpfung und Antibiotika für Lungenentzündungen bedacht werden."
Quelle: worldvision.de