Buenos Aires. - Die konservative Regierungskoalition Cambiemos von Präsident Mauricio Macri geht aus den Vorwahlen für die Parlamentswahlen im Oktober mit wenigen Ausnahmen als stärkste Kraft hervor. In den wichtigen Wahlbezirken wie der Provinz Buenos Aires sowie der Autonomen Hauptstadt liegt Cambiemos vorne, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21 am Dienstag.
Bei der Wahl der Senatoren der Provinz Buenos Aires erhält der Kandidat der Regierungskoalition Esteban Bullrich mit 34,19 Prozent nur knapp mehr Stimmen als die ehemalige Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, die von 34,11 Prozent der Bevölkerung gewählt wurde. Die Provinz macht allein 37 Prozent der Wählerschaft des Landes aus. Im Wahlgang der Abgeordneten liegt Cambiemos mit etwas mehr als zwei Prozent ebenfalls vorne.Bei der Vorwahl der Kandidaten für die Wahl der Abgeordneten im Hauptstadtbezirk Buenos Aires konnte sich die Wahlallianz der Regierung von Präsident Macri, "Vamos Juntos", mit 49,56 Prozent einen großen Vorsprung sichern.
Das Bündnis des Kirchnerismus, "Unidad Porteña", schnitt mit 20,73 Prozent deutlich schlechter ab.Um bei den Wahlen am 22. Oktober antreten zu können müssen die Kandidaten die 1,5-Prozent-Hürde nehmen. Bei den Vorwahlen an diesem Sonntag waren laut Nationaler Wahlbehörde (CNE) 33.104.626 Argentinier wahlberechtigt. Dazu zählen alle Bürger ab 16 Jahren. Ab 18 Jahren herrscht Wahlpflicht. Die Wahlbeteiligung lag bei 77 Prozent.Wenn sich die Ergebnisse im Oktober bei den eigentlichen Wahlen um die Sitze im Nationalkongress so wiederholten, wäre dies für die Regierungskoalition in beiden Kammern eine deutliche Verbesserung, so amerika21. Cambiemos würde statt aktuell 86 dann 105 Abgeordnete stellen. Zur Beschlussfähigkeit werden allerdings 129 Stimmen benötigt. Jedoch wäre weniger Verhandeln mit der nicht-kirchneristischen Opposition zur Mehrheitsfindung nötig.
Quelle: amerika21.de