amerika 21Havanna. - Die Wirtschaftsblockade der Vereinigten Staaten gegen Kuba verursachten im letzten Jahr wirtschaftliche Schäden von rund vier Milliarden US-Dollar. Mit den jüngsten Einschränkungen der Trump-Administration sind weitere Einbußen zu befürchten. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe des jährlichen Berichts der kubanischen Regierung über die Folgen der US-Blockade hervor, der vergangene Woche bei den Vereinten Nationen vorgestellt wurde, berichtete amerika21 am Freitag.

Demnach belaufen sich die gesamten wirtschaftlichen Schäden der 1961 eingeführten und seitdem mehrmals verschärften Handelssanktionen auf rund 130 Milliarden US-Dollar. Die wirtschaftlichen Verluste errechnen sich aus den Verlusten durch nicht realisierten Handel, den Einbußen im Tourismus, den Sanktionen gegenüber Drittländern und anderen Aspekten der US-Blockade.

Trotz der Lockerungen durch die Obama-Administration bleiben weiterhin wesentliche Aspekte der Blockade in Kraft: das Verbot jeglichen Handels mit Kuba mit Ausnahme weniger Produktkategorien sowie das Verbot für touristische Aufenthalte von US-Bürgern auf der Insel. Lockerungen gab es damals vor allem durch die Einführung der "people-to-people" Tours, wodurch im letzten Jahr 281.000 US-Amerikaner die Insel besuchen konnten. US-Amerikaner rangierten 2016 auf Platz drei in der Statistik der Kuba-Besucher, direkt hinter Kanadiern und Exilkubanern.

Unter Donald Trump sollen die Reisebedingungen nun wieder eingeschränkt und die "people-to-people" Tours untersagt werden. Zudem will Trump jeglichen Handel mit Unternehmen der kubanischen Streitkräfte und des Innenministeriums verbieten, über die ein Großteil des Außenhandels der Insel abgewickelt wird.

Die einseitige Wirtschaftsblockade der USA steht seit 1992 jedes Jahr auf der Tagesordnung bei der Sitzung der Vereinten Nationen. Im letzten Jahr stimmte kein einziges Land mehr gegen die Resolution zur Abschaffung der Blockade, während sich die USA bei der Abstimmung enthielten. 

Quelle: amerika21.de


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