Bonn (epo). - Drei Monate nach dem Tsunami hat die Deutsche Welthungerhilfe ihre akuten Nothilfemaßnahmen für die Flutopfer in Südasien größtenteils beendet und mit Wiederaufbaumaßnahmen begonnen. Diese langfristig orientierten Projekte seien bisher fast ausschließlich durch private Spenden finanziert worden. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hingegen sehe sich - trotz der Bereitstellung von Sondermitteln der Bundesregierung von rund 100 Mio. Euro für 2005 - bisher nicht in der Lage, Aussagen über eine mögliche Unterstützung von Projekten von Nichtregierungsorganisationen zugunsten von Tsunami-Opfern zu treffen, teilte die Welthungerhilfe in Bonn mit. 


"Es ist zu befürchten, dass angesichts des unmittelbaren Handlungsbedarfs finanzielle Engpässe bei Hilfsorganisationen eintreten, die eine Weiterarbeit in der Region behindern", erklärte die Deutsche Welthungerhilfe. Für Projekte in Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand stellte die Welthungerhilfe nach eigenen Angaben bisher 20,4 Millionen Euro bereit, rund 26 Millionen Euro Spenden gingen für die Flutopfer ein. Nach der Katastrophe wurden 180.000 Menschen mit Reis, Trinkwasser, Haushaltsgegenständen und Kleidung versorgt. Parallel dazu ist die langfristige Hilfe in enger Zusammenarbeit mit einheimischen Partnerorganisationen angelaufen.

In Indien erhalten der Welthungerhilfe zufolge mehr als 9.000 Fischer Ersatz für ihre zerstörten Boote, ihre Familien Unterstützung beim Wiederaufbau der Häuser. Auch in Thailand würden Fischer mit Reparaturholz und Bootsmotoren ausgestattet. In Sri Lanka seien bereits 600 von insgesamt 2.700 provisorischen Unterkünften für obdachlose Flutopfer entstanden, die später in neu errichtete Dörfer umsiedeln sollen. Außerdem habe die Deutsche Welthungerhilfe vier Stationen des wichtigsten Krankenhauses von Banda Aceh in Indonesien instand gesetzt. In verschiedenen Regionen seien Maßnahmen zum Küstenschutz geplant, die Ausbildung von Jugendlichen werde gefördert und ein Schwerpunkt auf die Unterstützung von Frauenselbsthilfegruppen gelegt.

Die Deutsche Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Erdbebenopfer:
Kontonummer 1115
Sparkasse KölnBonn
BLZ 380 500 00
Stichwort: Erdbeben Asien

  Deutsche Welthungerhilfe


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