amerika 21San Salvador. - Der Beschluss des Heimatschutzministeriums der USA vom 8. Januar 2018, das TPS-Programm (Temporary Protected Status) für rund 200.000 Menschen aus El Salvador in den USA zu beenden, hat national und international heftige Proteste provoziert. Die Konsequenzen für die betroffenen Menschen seien existenziell bedrohlich. Auch eine geplante Übergangszeit von 18 Monaten beschwichtige die Kritiker nicht, berichtete das Lateinamerika-Portal amerika21.de am Dienstag.

In einer Pressemeldung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International heißt es: "Das Ende des TPS-Programms für El Salvador ist ein vernichtender Verrat an den Familien, die in den USA Schutz suchten, und ihren in den USA geborenen Kindern. Wenn sie zu einer Rückkehr nach El Salvador gezwungen werden, sehen sich Mütter, Väter und Kinder Erpressungen, Entführungen, Zwangsdienstleistungen für Banden und sexueller Gewalt ausgesetzt. Mit Abschiebungen nach El Salvador schickt die US-Regierung Menschen möglicherweise in den Tod."

Betroffen sind laut amerika21.de rund 200.000 Menschen, die sich in den USA eine Existenz aufgebaut und Familien gegründet haben, berufstätig sind und Steuern zahlen. Ihre Ausweisung wäre auch ein großer Verlust für die US-Wirtschaft. Ihre in den USA geborenen Kinder (rund 195.000) besitzen die US-Staatsbürgerschaft und können nicht ausgewiesen werden.

Die Wirtschaft in El Salvador ist in erheblichem Maß von den Geldüberweisungen der Landsleute in den USA (Remesas) abhängig. Diese machen etwa 17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Wirtschaftsexperten rechnen damit, dass sich die Ausweisung von Eingewanderten aus El Salvador aus den USA ab 2019 negativ auf die Wirtschaft des mittelamerikanischen Landes auswirken wird, so amerika21.de.

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Quelle: www.amerika21.de 


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