whh Bonn. - Nach dem verheerenden Zyklon Sagar, der am Samstag auf die Länder am Golf von Aden traf, spitzt sich die Lage in Somaliland zu. In der autonomen Region im Nordwesten Somalias gab es die schwersten Regenfälle seit Menschengedenken. Bisher seien etwa 30 Tote geborgen worden, aber viele Landstriche seien weiterhin komplett von der Außenwelt abgeschnitten, berichtete die Welthungerhilfe am Mittwoch in Bonn. Die Soforthilfe für Überlebende des tropischen Wirbelsturms ist angelaufen.

Das ganze Ausmaß der Naturkatastrophe in dieser ohnehin schon von Dürre und Hunger betroffenen Region wird nach Angaben der Welthungerhilfe erst allmählich deutlich. Telefon- und Straßenverbindungen waren für Tage unterbrochen. 

"Durch die ausgetrockneten Flussbetten rauschten bis zu vier Meter hohe Flutwellen und rissen Tiere, Straßen und Häuser mit sich", berichtete Thomas Hoerz, Programmleiter der Welthungerhilfe in Somaliland. "Fast alle Wasserstellen sind verschüttet worden. Tausende Tiere sind verendet und damit haben die Familien ihre wichtigste Einnahmequelle und Nahrungsgrundlage verloren. Seit zwei Jahren, in küstennahen Gebieten sogar seit drei und mehr Jahren, herrscht in der Region Awdal eine Jahrhundertdürre und nun hat die Flut den letzten Rest der Habseligkeiten der Menschen zerstört, sie stehen vor dem Nichts." 

Viele Menschen konnten sich auch schon vor der Flut nicht mehr alleine ernähren und waren auf humanitäre Hilfe angewiesen. Neben nachhaltiger Förderung der Land- und Weidewirtschaft hat die Welthungerhilfe schon tausende bedrohter Familien mit sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Tierfutter unterstützt, um die Folgen der Dürre zu bekämpfen. 

Jetzt sollen Zeltplanen, Decken, Matratzen, Wasserkanister, Moskitonetze und andere Hilfsgüter sowie Nahrungsmittel verteilt werden. Sobald die erste Not gelindert ist, würden auch die langfristigen Maßnahmen zum Schutz der Menschen und ihrer Tiere wieder fortgesetzt, erklärte die Welthungerhilfe.

Quelle: www.welthungerhilfe.de 


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