savethechildrenBerlin. - Anlässlich der Friedensgespräche zwischen Vertretern der Regierung des Jemen und der Huthi-Rebellen in Stockholm hat Save the Children am Freitag die Dringlichkeit einer Lösung im Bürgerkrieg angemahnt. Bereits jetzt stünden 120.000 Kinder an der Schwelle zum Hungertod. "Der einzige Weg, das Leid zu beenden, ist, den Konflikt zu stoppen", erklärte Tamer Kirolos, Länderdirektor von Save the Children im Jemen.

Die Vereinten Nationen stehen nach Angaben von Save the Children kurz vor der offiziellen Klassifizierung einer Hungersnot im Jemen. "Ob die Hungerkrise im Jemen jetzt formell als Hungersnot eingestuft wird oder nicht, ist unerheblich angesichts der Tatsache, dass Millionen Kinder Tag für Tag Hunger leiden müssen und ihre Eltern nicht wissen, wo die nächste Mahlzeit herkommen soll", sagte Tamer Kirolos. "Nach Schätzung von Save the Children sind 85.000 Kinder seit dem Kriegsbeginn im Jahr 2015 an extremem Hunger gestorben. Tag für Tag steigt diese schreckliche Zahl an."

Es gebe nichts Schlimmeres als mit ansehen zu müssen, wie ein Kind an Hunger stirbt - nur, weil keine Nahrungsmittel ins Land gelangen und die Sicherheitslage die Verteilung erschwert, betonte Kirolos. Selbst wenn es Nahrungsmittel gebe, seien sie für viele Menschen unerschwinglich. "Unterernährte Kinder erkranken leichter und dann fehlen lebensrettende Medikamente, weil diese in den Häfen oder an Checkpoints feststecken."

Der einzige Weg, das Leid der Menschen im Jemen zu beenden, bestehe darin, den Bürgerkrieg zu stoppen, sagte Kirolos. "Die Gespräche der Konfliktparteien in Stockholm sind ein vielversprechendes Zeichen. Wir appellieren an alle Staaten, ihren Einfluss zu nutzen und den Druck zu erhöhen, damit dieser Krieg endlich endet", forderte Tamer Kirolos.

Quelle: www.savethechildren.de 


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