cbmBensheim. - 36 Millionen Menschen weltweit sind blind, 217 Millionen sehbehindert. Die meisten leben in Entwicklungsländern. 75 Prozent von ihnen haben eine Sehschwäche, die behandelt werden könnte. Das Problem: Gerade in den Armutsregionen der Welt fehlen Ärzte und den Betroffenen das Geld für die Untersuchung und Behandlung. Innovationen können hier helfen. Und mit genau solchen Technologien arbeiten das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) und die Christoffel-Blindenmission (CBM). Zum Welttag des Sehens am 10. Oktober weisen die beiden Hilfswerke auf die Bedeutung von augenmedizinischen Neuerungen hin, um in Entwicklungsländern Erblindungen vorzubeugen.

Geoffrey aus Simbabwe ist elf Jahre alt und hat nie gesehen, was der Lehrer an die Tafel schrieb. Doch ihm konnte geholfen werden: Mit einer Smartphone-App hat die CBM seine Sehschwäche erkannt. Mit dieser App lassen sich Reihen-Sehtests schnell durchführen - auch von Nicht-Medizinern. Das entlastet die wenigen vorhandenen Ärzte und macht es möglich, dass die Menschen vor Ort untersucht werden.

Denn Geoffrey hatte zwar Probleme in der Schule, das wussten auch seine Eltern. Sie hatten aber kein Geld für einen Arztbesuch und keine Ahnung, wie einfach ihm geholfen werden konnte. Bei der Reihenuntersuchung durch den lokalen Partner der CBM wurde Geoffrey vorgetestet. Dafür musste er nur wie immer in die Schule gehen. Dort haben Krankenschwestern mit dem Handy die klinisch validen Sehtests durchgeführt. Auf diese Weise kann eine einzige Person bis zu 200 Menschen am Tag vortesten.

Geoffrey wurde mit seiner Sehschwäche an einen Optiker überwiesen, der seine Augen genauer unter die Lupe nimmt. Die Neuigkeiten sind großartig: Der Junge braucht nur eine Brille - und auch hier kann der lokale Partner der CBM helfen. Heute erkennt der Schüler alles auf der Tafel und kann in eine rosigere Zukunft schauen.

"Nach vorne schauen - neue Wege zum Augenlicht" heißt auch das Motto, unter dem das DKVB und die CBM in der Woche des Sehens aktiv sind. Gemeinsam informieren sie über die Ursachen und die Behandlung von Augenerkrankungen weltweit. Beide Organisationen unterstützen in Entwicklungsländern Augenkliniken, mobile Untersuchungen und die Ausbildung von einheimischen Ärzten.

Getragen wird die Woche des Sehens von der CBM, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, dem DKVB, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.

=> www.woche-des-sehens.de 

Quelle: www.cbm.de 


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