Wahlmaterial im Kongo. Foto: MONUCKinshasa/Berlin (epo). - Die ersten freien Wahlen seit vier Jahrzehnten in der Demokratischen Republik Kongo sollen am 30. Juli stattfinden. Das hat die unabhängige Wahlkommission in der Hauptstadt Kinshasa bekannt gegeben. Die Wahlen in dem zentralafrikanischen Land sollten ursprünglich bereits am am 18. Juni beginnen, waren aber aus logistischen Gründen verschoben worden. Um die Präsidentschaft bewerben sich insgesamt 33 Kandidaten, darunter auch der jetzige Amtsinhaber Joseph Kabila. Für die 500 Sitze im Parlament gibt es 9632 Kandidaten.

In dem seit Jahrzehnten vom Bürgerkrieg und Interventionen um Rohstoffe gezeichneten Land sind mehr als 25,6 Millionen Menschen wahlberechtigt. Die EU unterstützt den UN-Friedenseinsatz MONUC zur Absicherung der Wahlen. Der UN-Sicherheitsrat hatte die EU erst kürzlich zum Einsatz im Kongo ermächtigt.

Die Europäische Union soll bis zu 1.450 Soldaten in den Kongo entsenden, darunter rund 500 aus Deutschland. Die sollen die 17.000 UN-Soldaten und -Polizisten dabei unterstützen, die Sicherheit in dem zentralafrikanischen Land während der Parlaments- und Präsidentschaftswahl zu garantieren. Der Einsatz ist der größte und teuerste in der UN-Geschichte. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam soll die Mission leiten.

[Foto: Deployment of electoral materials. Gemena, Democratic Republic of the Congo. ? MONUC Photo/Christophe Boulierac, August 2005]

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