Köln. - Riesige Heuschreckenschwärme, die teilweise ein Gebiet von fast 250 Quadratkilometern abdecken, fressen im Nordosten Kenias Weiden und Felder kahl. Es ist die größte Heuschreckenplage in dem ostafrikanischen Land seit über 70 Jahren. Malteser International verteilt jetzt Futter für die Nutztiere an die Landbevölkerung in Kenia.
In einzelnen Regionen Ostafrikas drohe eine Hungersnot, warnte Malteser International. Denn die ländliche Bevölkerung lebt von der Viehwirtschaft. Ohne Futter werden die Tiere verhungern und den Menschen wird die Lebensgrundlage genommen.
"Jetzt ist es wichtig, die Verluste der Menschen zu kompensieren. Gemeinsam mit unserem lokalen Partner und in Abstimmung mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), verteilen wir so schnell wie möglich im Distrikt Marsabit Futtermittel für die Nutztiere und unterstützen die Menschen mit Bargeld, damit sie ihr Vieh nicht verlieren und sie sich selbst mit dem Lebensnotwendigsten versorgen können. Wenn die Ernte von den Wüstenheuschrecken aufgefressen werden sollte, werden wir anschließend Saatgut verteilen", sagte Martin Schömburg, Länderbüroleiter in Kenia von Malteser International. Unterstützt wird Malteser International vom Auswärtigen Amt.
Im Nordosten Kenias leiden die Menschen seit Jahren unter den zunehmend stärker werdenden Auswirkungen des Klimawandels. So hatte es dort zunächst eine extreme Dürre gegeben, anschließend folgten schwere Regenfälle und Überflutungen. Unter diesen klimatischen Verhältnissen konnten sich die Wüstenheuschrecken in beträchtlichem Maße vermehren.
Quelle: www.malteser-international.org