Bonn. - Professorin Dr. Anna-Katharina Hornidge hat den Ruf auf die Professur für Globale Nachhaltige Entwicklung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Bestellung zur Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) angenommen. Frau Hornidge wird die Ämter zum 1. März 2020 antreten.

Derzeit ist Anna-Katharina Hornidge Leiterin der Abteilung Sozialwissenschaften und der Arbeitsgruppe "Entwicklungs- und Wissenssoziologie" am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung sowie Professorin für Sozialwissenschaften in den marinen Tropen an der Universität Bremen. Dort untersucht sie u.a. aktuelle sozio-technische Fragestellungen im Bereich von Umwelt- und Ressourcenmanagement.

"Nachhaltige Globale Entwicklung ist ein zentraler Forschungsschwerpunkt unserer Universität. Daher freue ich mich außerordentlich, dass wir mit Anna-Katharina Hornidge eine geradezu ideale Besetzung für Bonn gewinnen konnten. Ihre Professur wird zukünftig bei der Weiterentwicklung der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung und des Innovations-Campus Bonn eine Schlüsselposition einnehmen", sagte Professor Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn.

Martin Jäger, Vorsitzender des DIE-Kuratoriums und Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), freute sich, dass es gelungen sei, mit Frau Professorin Dr. Anna-Katharina Hornidge eine bereits in jungen Jahren transdisziplinär profilierte und international renommierte Wissenschaftlerin für das DIE zu gewinnen: "Vom DIE erwarten wir, dass es wie ein Seismograph für globale Entwicklungstrends wirkt und auch international die entwicklungspolitische Debatte mitbestimmt. Frau Hornidge bringt alle Voraussetzungen mit, dass das DIE dieser Erwartungshaltung auch künftig gerecht werden kann."

Mit Frau Hornidge und ihrer Stellvertreterin Professorin Dr. Imme Scholz – die das DIE in der anderthalbjährigen Übergangszeit seit dem Weggang von Professor Dr. Dirk Messner in hervorragender Weise kommissarisch geführt habe – werde das DIE zudem ab März das erste Ressortforschungsinstitut des Bundes sein, an dessen wissenschaftlicher Spitze zwei Frauen stehen. "Dadurch geben wir der Repräsentanz von Frauen in Führungsfunktionen der Wissenschaft einen sichtbaren Schub", sagte Jäger.

Die globalen Veränderungsprozesse stellen die deutsche Entwicklungsforschung und -politik aus Sicht von Hornidge vor die Herausforderung, international eine stärker sichtbare und gestaltende Rolle in zentralen Bereichen zu übernehmen: "Zu den großen Herausforderungen internationaler Zusammenarbeit und Kooperation zählen Fragen zum Umgang mit den sich gegenseitig verstärkenden Effekten von Umwelt- und Klimawandel auf der einen, sozialer Ungleichheit und dem Erstarken autoritärer Regierungssysteme auf der anderen Seite. Es gilt, die Chancen und Grenzen des Multilateralismus inklusive Nutzungs- und Verteilungsfragen bezüglich der 'global commons' zu überdenken und Infrastrukturen für transregionale Lern- und Austauschprozesse im Geiste demokratisch verhandelten Gemeinwohls auszubauen. Letztlich bedeutet dies aber auch die systematische Reflexion der Wissenschaft selbst als Motor umwelt- und sozialverträglicher Wohlstandssicherung", so die Soziologin.

Anna-Katharina Hornidge studierte Südostasienwissenschaften an den Universitäten Bonn und Singapur. Sie promovierte in der Soziologie zur sozialen Konstruktion von Wissensgesellschaften in Berlin und Singapur. 2014 habilitierte sie sich zu "globalen Wissensdiskursen mit lokalen Konsequenzen in Zentral- und Südostasien" und erhielt die Lehrbefugnis für Entwicklungsforschung an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn. Im gleichen Jahr übernahm sie stellvertretend die Direktorenstelle und Professur der sozialwissenschaftlichen Abteilung des Zentrums für Entwicklungsforschung in Bonn. 2015 erhielt sie die Professur für Sozialwissenschaften in den marinen Tropen an der Universität Bremen und wurde Leiterin der Arbeitsgruppe "Entwicklungs- und Wissenssoziologie" am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen. Seit 2016 leitet Anna-Katharina Hornidge dort die Abteilung "Sozialwissenschaften".

Quelle: www.die-gdi.de 


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