München. - Mehr als 15 zivilgesellschaftliche Organisationen rufen für den 25. Juni - unmittelbar vor Beginn des G7-Gipfels - zu einer Großdemonstration in München auf. Das breite Bündnis fordert die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten auf, Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine zu ziehen und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle zu beenden. Die G7-Mitglieder müssten endlich entschlossen gegen die Klimakrise und das Artensterben handeln und Hunger, Armut und Ungleichheit bekämpfen. Das Bündnis erwartet viele tausend Demonstrierende aus dem gesamten Bundesgebiet und anderen Teilen Europas.

Die G7-Staaten tragen mit ihrem Handeln und Wirtschaften Verantwortung dafür, dass sich die Klimakatastrophe und ein gigantisches Artensterben dramatisch zuspitzen, so die Veranstalter. Die G7-Staaten müssten jetzt das Ruder herumreißen. Sie müssten jetzt aus den fossilen Energien Kohle, Öl und Gas aussteigen und die Zerstörung von Natur und Artenvielfalt beenden. Damit leisteten sie gleichzeitig einen entscheidenden Schritt für den Frieden.

Die G7-Staaten müssten ihren Ressourcenhunger drastisch zügeln. Statt der Abhängigkeit von fossilen Importen brauche es einen möglichst dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Zum Erhalt und zur Wiederherstellung der Natur seien die G7-Staaten in der Pflicht, sich für ein verbindliches Weltnaturabkommen einzusetzen. Die Belastungsgrenzen unseres Planeten seien weit überschritten und damit steige die soziale Ungleichheit weltweit.

Armuts- und Hungerbekämpfung standen bei G7-Gipfeln häufig auf der Tagesordnung. Die Bilanz jedoch ist ernüchternd: Weltweit hungern 811 Millionen Menschen. Mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine steigen die Lebensmittelpreise weltweit an, worunter die Ärmsten am stärksten leiden und der Hunger in der Welt weiter zunimmt. Gleichzeitig landen noch immer Nahrungsmittel im Tank und werden als Futter eingesetzt, statt Menschen zu ernähren. Bäuer:innen weltweit brauchen faire Preise und einen gerechten Zugang zu Land und Saatgut, um mit gesunden und klimaschonenden Lebensmitteln Menschen satt zu machen. Hier müssten die Staats- und Regierungschefs umsteuern.

Die Corona-Pandemie habe erneut deutlich gemacht, wie ungleich globale Krisen Menschen treffen: Während mehr als 160 Millionen Menschen zusätzlich in Armut stürzten, verdoppelte sich das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre. Die G7-Staaten müssten Hunger, Armut und Ungleichheit entschieden bekämpfen und einen fairen Ausgleich für die Bevölkerung im Globalen Süden umsetzen.

Viele tausend Menschen aus Deutschland und Europa werden am 25. Juni in München erwartet, um für eine klimafreundliche und gerechte Politik der G7-Staaten einzutreten. Die Großdemonstration reiht sich ein in vielfältige Proteste rund um den G7-Gipfel im Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen. Dort empfängt die Bundesregierung vom 26. bis 28. Juni Staats- und Regierungschef:innen großer Industriestaaten zum G7-Gipfel.

Quelle: www.g7-demo.de


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