mfm neuMünchen. - Mit der Wiederaufforstungsinitiative "Green Legacy" in Äthiopien will die Regierung seit 2019 den Klimaschutz voranbringen. Die großflächige Pflanzung von Bäumen soll der Ausbreitung von Wüsten, Bodenerosion und Dürren entgegenwirken. Anfang der Woche hat das Land am Horn von Afrika an einem Tag in ganz Äthiopien 500 Millionen Setzlinge verteilt und gepflanzt - 150 Millionen mehr als an dem Aktionstag vor zwei Jahren. Dabei handelte es sich vor allem um Obst-, Kaffee-, Futter- und Schattenbäume.

25 Millionen Äthiopierinnen und Äthiopier haben bisher an der Initiative teilgenommen und innerhalb von nur vier Jahren 25 Milliarden Setzlinge gepflanzt. Zur Einordnung: In Deutschland gibt es schätzungsweise etwa 90 Milliarden Bäume.

Die Stiftung Menschen für Menschen beteiligte sich vergangenen Montag erneut an der groß angelegten Pflanzaktion. Alle der insgesamt rund 600 Mitarbeiter in der Zentrale in Addis Abeba und in den 15 Projektregionen waren dazu aufgerufen, mitzumachen und Baumsetzlinge einzupflanzen. Dabei konnte die Organisation auf hunderte von ihr errichteten Baumschulen in den Projektgebieten und auf die Mithilfe der dort lebenden Bevölkerung zurückgreifen. Insgesamt hat das äthiopische Team von Menschen für Menschen an nur einem Tag 16.700 Setzlinge gepflanzt und so zur Erreichung des neuen Rekords beigetragen. Im gesamten Jahr 2023 werden von Menschen für Menschen über 11 Millionen Setzlinge gepflanzt.

Durch die Unterstützung von zahlreichen Spenderinnen und Spendern konnte die Stiftung bisher fast 290 Millionen Setzlinge in den integrierten Aufforstungsprojekten pflanzen. Für den Erfolg der Projekte spielt die Beteiligung der Bevölkerung eine wesentliche Rolle. Durch die persönliche Erfahrung, dass sie sehr stark von den wiederbewaldeten Flächen auch ökonomisch profitieren, übernehmen die Menschen das forstwirtschaftliche Prinzip der Nachhaltigkeit aus eigener Überzeugung: Es darf nur so viel Holz geschlagen werden, wie nachwächst. Deswegen entscheidet die Bevölkerung auch, dass die Aufforstungsflächen für grasende Tiere gesperrt werden müssen, damit sich die Setzlinge entwickeln können.

"Bäume und Wälder sind unsere Überlebensgarantie, ob in Äthiopien oder in Deutschland. Sie entziehen der Luft CO2, setzen Sauerstoff frei und helfen dabei, die Luftqualität zu verbessern. Außerdem tragen sie dazu bei, den Nährboden zu erhalten und die Wasserqualität zu erhöhen. Tieren bieten sie einen Unterschlupf und dienen als Nahrungsquelle. Wir müssen also alles daran setzen, Bäume zu schützen – und neu zu pflanzen", sagte Sebastian Brandis, Vorstandssprecher der Stiftung Menschen für Menschen.

Quelle: www.menschenfuermenschen.de

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