fao logo neu 200Rom. - Regierungen aus zwei besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen, dem Trockenkorridor Mittelamerikas und der afrikanischen Sahelzone, haben auf einem von der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) organisierten Investitionsforum Projekte vorgestellt, die darauf abzielen, die landwirtschaftliche Produktion und die Ernährungssicherheit "auf nachhaltige und profitable Weise" zu steigern. Das Forum fand im Rahmen des Welternährungsforums (17. - 20. Oktober) in Rom statt.

Besondere Aufmerksamkeit fanden zwei regionale Initiativen mehrerer Länder, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Die beiden Initiativen lösten nach FAO-Angaben "mehr als 6 Milliarden US-Dollar an Bewerbungen" für rund 110 Investitionen aus und begünstigten "149 Millionen Menschen". Die Bandbreite reichte demnach von kleinen Bewässerungsnetzen und Wasserspeicheranlagen bis hin zu digitaler Bodenkartierung und Maßnahmen zur Förderung des regionalen Handels.

Die Hand-in-Hand-Initiative ist ein ländereigener und von den Ländern geleiteter Prozess. Die FAO leistet spezielle technische Unterstützung, unter anderemFAO-Bericht durch ihre hochmoderne Geodatenplattform, die dabei helfen kann, Gebiete mit ungenutztem landwirtschaftlichen Potenzial und hohem sozioökonomischen Einfluss zu identifizieren, sagte der Generaldirektor der FAO QU Dongyu.

Im Mittelpunkt des Ansatzes der Initiative stehen Partnerschaften und die Vermittlung von Investitionen sowie die Risikoreduzierung der Wertschöpfungsketten in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. "Ohne Investitionen gibt es keine Zukunft", sagte Qu.

Sowohl der Trockenkorridor als auch die Sahelzone kämpfen mit ähnlichen Problemen, insbesondere Dürren und unzureichender Bewirtschaftung der Wasserressourcen, die Konflikte und Migration auslösen. Daher kann die Erarbeitung gemeinsamer Lösungen es einfacher machen, den Mitgliedern dabei zu helfen, Partner und Investoren zu gewinnen. "Wir glauben, dass wir einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen können, der die bestehenden Initiativen ergänzt und gleichzeitig den Investitionen Priorität einräumt, die beiden regionalen Initiativen eigen sind, um aus der kritischen Situation, in der sie sich befinden, herauszukommen“, sagte Maximo Torero, Chef Ökonom der FAO.

Für den Trockenkorridor wurden zahlreiche Investitionsvorschläge gemacht, beispielsweise:

  • Initiativen zur Reduzierung von Ernteverlusten und ein verbesserter Zugang zu Krediten,
  • digitale Bodenkartierung,
  • die Förderung von 80 digitalen Ökosystemen, die Zehntausende Produzenten mit ländlichen Unternehmen und Genossenschaften verbinden,
  • eine umfassende Verbesserung der Wasserbewirtschaftungs- und Bewässerungssysteme, einschließlich des Baus von Wasserspeichersystemen, die den örtlichen Landwirten helfen können, auf Nutzpflanzen mit höherer Wertschöpfung umzusteigen um so ihr Einkommen zu steigern
  • sowie eine Datenbank, die landwirtschaftliche Risiken nach Klima, Boden und Ernte klassifiziert

Die für die Sahelzone vorgestellten gezielten Investitionen konzentrieren sich auf Gebiete mit hoher Armut und umfassen große Anstrengungen zur Einführung solarbetriebener Pumpen und zur deutlichen Vergrößerung der Menge an bewässertem Ackerland durch verbesserte Wassergewinnung und -speicherung sowie flache Brunnen. Weitere wichtige Investitionsbereiche sind der Abbau von grenzüberschreitenden Handelsbeschränkungen und -hemmnissen sowie die Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung solider Pläne für eine verbesserte Verfügbarkeit und lokale Erzeugung von Viehfutter, etwas das in der Region zu vielen Konflikten geführt hat.

Quelle: www.fao.org | von der epo-Redaktion bearbeitet (mb/kab)


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