PRESSESTATEMENT der Initiative Lieferkettengesetz

Berlin. - In ihrem Präsidiumsbeschluss hat die FDP angekündigt, das EU-Lieferkettengesetz stoppen zu wollen. Die FDP positioniert sich damit gegen den Kompromiss von EU-Rat und Europaparlament im Dezember 2023. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte dabei die Verhandlungsposition der Bundesregierung maßgeblich geprägt und bis zuletzt mitgetragen. Johannes Heeg, Sprecher des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Initiative Lieferkettengesetz“, kommentiert:

„Beim EU-Lieferkettengesetz geht es nicht um lästige Bürokratie, sondern um grundlegende Menschenrechte und Umweltstandards. Mit ihrer Kehrtwende kurz vor der Ziellinie setzt die FDP die Glaubwürdigkeit Deutschlands in der EU in Sachen Nachhaltigkeit aufs Spiel.


Die FDP ignoriert, dass unzählige deutsche und europäische Unternehmen – auch aus dem Mittelstand – das deutsche Lieferkettengesetz gutheißen und ein strengeres EU-Gesetz öffentlich unterstützen. Mit ihrer Blockadehaltung isoliert sich die FDP auch international: Die liberale Fraktion im Europaparlament feierte die Einigung auf einen Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz im Dezember als großen Erfolg.

Bundeskanzler Olaf Scholz ist nun in der Verantwortung, die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung in der EU zu schützen. Es liegt jetzt am Kanzler, den Kompromiss beim EU-Lieferkettengesetz zu verteidigen – denn dieser leistet einen wichtigen Beitrag für Menschenrechte und Umwelt, ohne Unternehmen dabei zu überfordern.“

Weiterführende Informationen:
• Präsidiumsbeschluss der FDP zum EU-Lieferkettengesetz vom 15.01.2024
• Einigung von Europäischem Rat und Parlament auf einen Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz vom 14.12.2023
• Aktuelle repräsentative Umfrage des Handelsblatt Research Institute (HRI) bei 2.000 Unternehmen in Deutschland, die zeigt, dass nur sieben Prozent der Betriebe eine Verpflichtung ablehnen, Menschenrechte und Umweltstandards in ihren Lieferketten zu achten.

Pressekontakt:
Johannes Heeg, Sprecher „Initiative Lieferkettengesetz“, Tel.: 0151-10611346, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Initiative Lieferkettengesetz wird getragen von:
Amnesty International Deutschland, Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl), Brot für die Welt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Christliche Initiative Romero e.V. (CIR), CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), FEMNET e.V., Forum Fairer Handel e.V., Germanwatch e.V., Greenpeace e.V., INKOTA-netzwerk e.V., Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., Oxfam Deutschland e.V., SÜDWIND e.V., ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, WEED - Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V., Weltladen-Dachverband e.V., Werkstatt Ökonomie e.V.

Mehr als 120 weitere Organisationen unterstützen die Initiative Lieferkettengesetz.
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Initiative Lieferkettengesetz
Stresemannstraße 72
10963 Berlin
www.lieferkettengesetz.de


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