KfWNew Delhi/Berlin (epo.de). - Indische und deutsche Regierungsvertreter haben einen Finanzierungsvertrag für ein Energieeffizienz-Programm in ländlichen Gebieten Indiens unterzeichnet. Mit 70 Millionen Euro verbilligten Darlehen der KfW Entwicklungsbank sollen Verteilernetze saniert und damit Stromunterbrechungen vermieden werden. Nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) spart das Vorhaben jährlich 65.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen ein und dient so auch dem Klimaschutz.

Das indische Energieministerium, die staatliche indische Finanzierungsinstitution für ländliche Elektrifizierung (Rural Electrification Cooperation, REC) und die KfW Entwicklungsbank unterzeichneten den Finanzierungsvertrag für das "Energieeffizienzprogramm ländliche Gebiete Indien". Im Rahmen der bilateralen indisch-deutschen Finanziellen Zusammenarbeit stellt die KfW ein zinsgünstiges Darlehen in Höhe von 70 Mio. EUR zur Finanzierung von Investitionen sowie einen Zuschuss in Höhe von 0,5 Mio. EUR für Schulungs- und Begleitmaßnahmen bereit.

BMZ-Staatssekretär Erich Stather unterstrich die Bedeutung des Abkommens: "Bereits heute gehört Indien zu den weltweit größten CO2-Emittenten. Mit der Förderung des Energieeffizienz-Programms tragen wir dazu bei, dass sich umweltfreundliche und effiziente Technologien für die Energieerzeugung, -übertragung und -verbrauch in Indien verbreiten." Stather betonte, die Förderung nachhaltiger Energienutzung trage gleichzeitig zur Minderung der Armut auf dem indischen Subkontinent bei.

Die Darlehensmittel sollen zur Rehabilitierung von Verteilnetzen in ausgewählten ländlichen Gebieten in Indien eingesetzt werden. Künftig sollten dadurch regelmäßig auftretende Stromunterbrechungen vermieden und die überdurchschnittlich hohen Verluste im Stromverteilungsnetz gesenkt werden. Besonders die Landwirtschaft soll laut BMZ davon profitieren, weil so eine unterbrechungsfreie Bewässerung und eine höhere Lebensdauer von Pumpen und Anlagen erreicht würden. Zudem trage das Vorhaben zum Klimaschutz bei. Jährlich werden ca. 65.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.

Das indische Energieeffizienz-Programm ist das erste Vorhaben, das aus Mitteln der KfW Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz finanziert wird. Über diese Sonderfazilität stellt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung in den Jahren 2005 bis 2009 bis zu 500 Mio. EUR in Form von zinsgünstigen Darlehen für Darlehensnehmer in Entwicklungsländern zur Verfügung.

"Damit geht die Fazilität in die praktische Umsetzung und leistet ihren Beitrag zum Klimaschutz", sagte Wolfgang Kroh, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe. "Auch Entwicklungsländer mit einer konsequent auf den Klimaschutz ausgerichteten Energiepolitik haben häufig Probleme, deren praktische Umsetzung zu finanzieren. Deshalb leistet die Sonderfazilität eine höchstwillkommene Unterstützung."

Schon im Jahr 2005, dem ersten Jahr nach Inkrafttreten der Sonderfazilität, hatte das BMZ wegen der großen Nachfrage aus den Partnerländern Finanzierungszusagen in Höhe von 170 Mio. EUR erteilt und damit die Zielvorgaben für das Jahr 2005 deutlich übertroffen. Für die Jahre 2006 und 2007 liegen der KfW Entwicklungsbank bereits zahlreiche weitere Vorschläge aus den Partnerländern für eine Förderung im Rahmen der Sonderfazilität für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor.

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