"Die Bundesregierung verurteilt mit allem Nachdruck den heutigen Nukleartest in Nordkorea", erklärte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. "Damit setzt die nordkoreanische Regierung ihren Irrweg in die Selbstisolation weiter fort. Wir fordern die Regierung Nordkoreas auf, ihre Nuklearwaffen- und Raketenprogramme unverzüglich einzustellen und weitere Tests zu unterlassen."
Nordkorea hatte die Atomwaffe nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Montag um 10:36 Uhr Ortszeit in der nordöstlichen Provinz Hamgyong unterirdisch gezündet und damit einen Erdstoß der Stärke 3,6 ausgelöst. Die südkoreanische Geologiebehörde ging von einer relativ geringen Sprengkraft von rund 550 Kilotonnen des Sprengstoffs TNT aus. Nach dem Nukleartest fielen die Aktienkurse an den asiatischen Börsen.
Der Nukleartest gefährde Frieden und Sicherheit in der Region und darüber hinaus, kritisierte das deutsche Auswärtige Amt. "Gemäß seinen Verpflichtungen aus der Charta der Vereinten Nationen ist nun der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen gefordert, dieser nordkoreanischen Provokation eine entschlossene Reaktion entgegenzusetzen", sagte Außenminister Steinmeier.
Deutschland werde alle Bemühungen, die zu einer friedlichen Lösung der angespannten Situation und zur Sicherung von Frieden und Stabilität in der Region beitragen, nach Kräften unterstützen, erklärte der deutsche Außenminister. Ziel bleibe eine nuklearwaffenfreie koreanische Halbinsel.