Nach dem 7. Februar hatten die togolesischen Behörden innerhalb von neun Tagen insgesamt zehn Radio- und Fernsehsender geschlossen. Steuerliche Gründe oder "Aufruf zu zivilem Ungehorsam und Rebellion" lautete die Begründung.
"Wir fordern die Wiedereröffnung aller togolesischen Medien, und wir werden die Beziehungen zwischen der Regierung, dem Hohen Rat für Funkwesen und Kommunikation (HAAC) und den Journalisten genau beobachten", erklärte Reporter ohne Grenzen.
Jacques Djakouti, der Präsident der Vereinigung freier Radio- und Fernsehsender in Togo (URATEL), berichtete Reporter ohne Grenzen, dass die Verhandlungen mit dem HAAC und dem Minister für Kommunikation Ende vergangener Woche abgeschlossen worden seien. Nach Angaben des Ministers habe Präsident Faure Gnassingbe zugestimmt, die Sender wieder ausstrahlen zu lassen.
Ob auch Radio Nana FM, Radio Kanal FM und Radio Nostalgie wieder auf Sendung gehen dürfen, hängt offensichtlich davon ab, ob sie ihre Beschwerde gegen die Schließung zurückziehen. Die Sender hatten gegenüber dem HAAC beklagt, dass der Vorwurf der Volksverhetzung unter einem neuen, noch nicht öffentlich verkündeten Mediengesetz ausgesprochen worden sei.