BMZBonn (epo.de). - Deutschland wird Bolivien bei der Armutsbekämpfung vor allem in den ärmsten ländlichen Gemeinden unterstützen. Das ist das Ergebnis von Regierungsverhandlungen mit dem ärmsten Land Südamerikas, die jetzt in Bonn abgeschlossenen wurden. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stellte für den Zweijahreszeitraum 2007/2008 insgesamt 52 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Lebensverhältnisse der überwiegend indigenen Bevölkerung in ländlichen Gemeinden vor allem in den Departements Cochabamba, Potos? und Chuquisaca sollen nach Angaben des BMZ durch den Bau kommunaler Schulen, Wasserversorgungsanlagen und Gesundheitseinrichtungen verbessert werden. Die Unterstützung sei Teil eines umfassenden Programms zu sozialen Sicherung und Gemeindeentwicklung, das auch von der Weltbank und der Interamerikanischen Entwicklungsbank unterstützt wird. Deutschland beteilige sich mit rund zehn Millionen Euro.

Das Thema Wasser stand im Mittelpunkt der Verhandlungen. So will Deutschland Bolivien bei der Wiederherstellung der Wasserversorgung der Stadt Trinidad (60.000 Einwohner) mit 3,5 Mio. Euro unterstützen. Trinidad liegt im bolivianischen Amazonasgebiet. Schwere wochenlange Überschwemmungen durch starke Regenfälle am Osthang der Anden hatten die Trinkwasserversorgung im Februar 2007 beschädigt.

Darüber hinaus wurden eine deutsche Unterstützung für eine bessere Wasserversorgung in ländlichen Gemeinden im Umfang von knapp 20 Mio. Euro und für den Ausbau der Landwirtschaft durch Bewässerung in Höhe von 12 Mio. Euro vereinbart. Auf diese Weise solle die Einkommens- und Ernährungssituation der überwiegend indigenen bäuerlichen Bevölkerung gestärkt werden. Sauberes Trinkwasser trage außerdem dazu bei, die Gesundheitssituation der Bevölkerung deutlich zu verbessern.

Bolivien hat seit Januar 2006 mit Evo Morales erstmalig einen indigenen Präsidenten. Im Mittelpunkt seiner Politik stehen Programme zur Armutsbekämpfung und eine gerechtere Verteilung der Einkommen für alle Bevölkerungsgruppen. Nach wie vor sind 65 Prozent der Bolivianer arm.

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