Tribunal in Sierra LeoneFreetown/New York (epo.de). - Das von den Vereinten Nationen unterstützte Kriegsverbrecher-Tribunal in Sierra Leone hat zwei ehemalige Führer regierungstreuer Milizen für schuldig befunden, während des Krieges in den Jahren 1991 bis 2002 Kriegsverbrechen begangen zu haben. Moinina Fofana and Allieu Kondewa hätten gefoltert, Zivilpersonen umgebracht, gebrandschatzt und Kindersoldaten rekrutiert, erklärte das Gericht. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.

Nach den Erkenntnissen des Tribunals, das von den Vereinten Nationen und der Regierung Sierra Leones eingerichtet worden war, hatten die beiden Angeklagten den Civil Defence Forces (CDF) angehört, einer Miliz, die die Regierung gegen die Rebellengruppen Revolutionary United Front (RUF) und Armed Forces Revolutionary Council (AFRC) unterstützte.

Das Kriegsverbrecher-Tribunal hat das Mandat, die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ab dem 30. November 1996 zur Rechenschaft zu ziehen. Es ist das zweite Urteil, das das Tribunal in dem westafrikanischen Land fällte. Bereits Mitte Juli waren drei Angeklagte zu Haftstrafen von bis zu 50 Jahren verurteilt worden.

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