Freiburg (epo). - Der Gesundheitszustand irakischer Kinder hat sich dramatisch verschlechtert. Darauf weist eine bislang unveröffentlichte Studie des irakischen Gesundheitsministeriums hin, der zufolge sich die Zahl der unter akuter Unterernährung leidenden Kinder seit der Invasion der alliierten Truppen vor 20 Monaten nahezu verdoppelt hat.
"Die Studie bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen", so Nahost-Experte Wolfgang Fritz von Caritas international. "Der schleichende Krieg kostet viel mehr Menschen das Leben als die eigentliche Invasion im März 2003." Caritas Irak versorgt seit Ende des Krieges mehr als 20.000 Kinder in 14 Sozialstationen mit Zusatznahrung.
Laut ersten bekannt gewordenen Zahlen der Studie, die in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen erstellt wurde, galten vor zwei Jahren 4,4 Prozent der Kinder unter fünf Jahren als akut unterernährt. Dieses Jahr sei die Quote auf 7,7 Prozent angestiegen. 400.000 irakische Kinder litten unter chronischem Durchfall und gefährlichem Proteinmangel, so die Caritas.
Caritas Irak ist eine der letzten Hilfsorganisationen, die im Irak noch humanitäre Hilfe leistet. 150 einheimische Mitarbeiter sind in Wasser- und Ernährungsprojekten tätig. 14 Sozialzentren werden von Caritas Irak im ganzen Land unterhalten.
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort "Irak" werden erbeten auf:
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter: http://spende.caritas-international.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/