Foto: GreenpeaceHamburg (epo.de). - Die großen Mineralölkonzerne in Deutschland, darunter Esso, Total, BP und Agip, wissen nicht, welche Bestandteile ihre Biokraftstoffe  enthalten. Dies ist das Ergebnis einer Greenpeace-Umfrage unter 22 Mineralölkonzernen in Deutschland. Gefragt wurde nach der Menge des eingesetzten Agrospritsund der Art und Herkunft der Rohstoffe. Über den künftigen  Anteil von Agrosprit an fossilen Treibstoffen stimmt heute der Bundestag ab. Greenpeace lehnt die gesetzlich vorgeschriebene Beimischung ab und fordert eine schrittweise Rücknahme der Quote.

„Die  Produktion  von  Agrosprit  verschärft  den  Klimawandel und steht in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion“, sagt Corinna Hölzel, Waldexpertin von Greenpeace. „Obwohl weder Konzerne noch Politiker wissen, was als so genannter Biosprit in den Kraftstoffen steckt, soll die Beimischungsquote erhöht werden.“ Jede  Erhöhung  der  Quote  kurbele  den  Import  von  Agrosprit  oder  der entsprechenden  Rohstoffe  an. Denn einheimische Energiepflanzen seien knapp und teuer.  Für  die  Produktion  von  Agrosprit  würden in Indonesien, Argentinien und Brasilien Urwälder gerodet, um Soja-Pflanzen, Ölpalmen oder Zuckerrohr anzubauen. Die Zerstörung der Wälder verursache knapp 20 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes. so die Pressemitteilung.

„Die  Bundesregierung  beugt  sich  dem Druck der Agrosprit-Hersteller, die aufgrund einer verfehlten Politik bereits in ihre Anlagen investiert haben. Fehlgeleitete  Politik  oder  Fehlinvestitionen  der  Vergangenheit  dürfen jedoch nicht auf Kosten der Umwelt aufrecht erhalten werden“, sagt Hölzel.

Foto: © Greenpeace

Greenpeace-Umfrage (PDF)

www.greenpeace.de

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