Kabul/Bonn (epo.de). - In der Provinz Takhar in Afghanistan ist ein einheimischer Mitarbeiter der Welthungerhilfe am Mittwoch durch eine Mine tödlich verletzt worden. Der Agronom sei mit mehreren Kollegen in zwei Fahrzeugen der Welthungerhilfe auf der Fahrt zu Versuchsflächen für ein Projekt der ländlichen Entwicklung gewesen, als das erste der beiden Autos offenbar durch eine Sprengfalle zur Explosion gebracht wurde, teilte die Welthungerhilfe in Bonn mit. Dabei seien auch die drei weiteren Fahrzeuginsassen verletzt worden.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der
Welthungerhilfe gegen 9:30 Uhr Ortszeit (7:00 Uhr deutscher Zeit). Über die Hintergründe des Vorfalls gebe es bislang keine Erkenntnisse.
Nach Darstellung der Hilfsorganisation hielten die Mitarbeiter die strengen Sicherheitsrichtlinien für Afghanistan ein. Auch die lokale Polizei habe vor Fahrtantritt eine sogenannte "Security Clearance" für die geplante Fahrtstrecke erteilt.
Die Sicherheitslage im Norden und Osten Afghanistans hat sich in den letzten Wochen und Monaten verschlechtert. Die Welthungerhilfe will ihre Projekte weiterführen, in den kommenden Tagen in den Dörfern aber ruhen lassen, um den Vorfall aufzuklären.
Die Welthungerhilfe ist seit 1980 ohne Unterbrechung in Afghanistan tätig und hat seither mehr als 100 Projekte durchgeführt. Die Organisation konzentriert sich auf Trinkwasserversorgung, Bewässerungssysteme, Ernährungssicherung sowie Umwelt- und Erosionsschutz, fördert die kommunale Dorfentwicklung und versucht für Opiumbauern alternative Einkommensmöglichkeiten zu schaffen.
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