Freiburg (epo). - Im Norden Ugandas sind Caritas-Mitarbeiter von Rebellen der LRA (Lords Resistance Army) beschossen worden. Zwar gelang es den beiden Entwicklungshelfern, die sich auf dem Weg in ein Flüchtlingslager befanden, sich zu retten. Afrika-Experte Christoph Klitsch-Ott befürchtet jedoch, dass die Projektarbeit von Caritas international für Flüchtlinge und Kindersoldaten in Norduganda "aufgrund der sich aktuell dramatisch verschlechternden Sicherheitslage auf absehbare Zeit nur noch eingeschränkt möglich sein wird".
Die Zuspitzung hatte sich nach Angaben der Caritas in den vergangenen Monaten bereits abgezeichnet. Nach einem längeren Waffenstillstand und intensiven Friedensverhandlungen, die im Dezember vergangenen Jahres scheiterten, seien die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen Anfang des Jahres neu aufgeflammt. Seit Februar überfalle die LRA auch wieder Zivilisten; allein in Gulu sind laut Zählungen der Erzdiözese von der LRA seit Februar mindestens 115 Menschen umgebracht worden. Caritas-Mitarbeiter waren zuletzt vor anderthalb Jahren in der zwischen Rebellen und Regierungstruppen heftig umkämpften Region angegriffen worden.
Der Bürgerkrieg in Norduganda dauert seit 18 Jahren an. Von den 850.000 Einwohnern der Erzdiözese Gulu leben 500.000 in Flüchtlingslagern, meist auf Druck der Regierung. Caritas international kümmert sich u. a. um Flüchtlinge sowie seit sechs Jahren im "Pajule Centre" um ehemalige Kindersoldaten.
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00 oder online unter: http://spende.caritas-international.de
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