WSISGenf (epo). - Die Internationale Telekommunikations Union (ITU) will die rund eine Milliarde Menschen weltweit, die noch immer keinen Zugang zu Telefon oder Internet haben, mit Telekommunikationseinrichtungen versorgen. Es sei an der Zeit damit aufzuhören, den Zugang zu modernen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) als Privileg für wenige Reiche innerhalb eines Landes oder für die wenigen reichen Länder der Welt zu betrachten, sagte ITU-Generalsekretär Yoshio Utsumi in Genf.

IKT gehörten mittlerweile ebenso zur grundlegenden Infrastruktur für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung wie Post, Banken, Krankenhäuser oder Schulen, erklärte Utsumi anlässlich des Starts der Initiative "Connect the World". Die Initative hat sich zum Ziel gesetzt, alle Städte und Gemeinden weltweit bis zum Jahr 2015 miteinander zu verbinden. Die ITU schätzt, dass derzeit noch rund 800.000 Dörfer - 30 Prozent aller Dörfer weltweit - über keine Telekommunikationsverbindung mit der Außenwelt verfügen.

Die ITU-Initiative steht im Kontext des Weltinformationsgipfels (WSIS), dessen zweiten Phase vom 16.-18. November 2005 in Tunis stattfindet. Der Weltgipfel zur Informationsgesellschaft soll den "digitalen Graben" zwischen Industrie- und Entwicklungsländern überwinden helfen.

Utsumi sagte, die Initiative solle eine Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft, UN-Institutionen und Zivilgesellschaft fördern und habe rund 20 Gründungsmitglieder, darunter Firmen wie Alcatel, Intel, Microsoft, Infosys und WorldSpace und die Internationale Post Union.

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