Berlin (epo.de). - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat als zweite Station seiner Südamerikareise vom 2. bis 4. November Peru besucht. Das traditionelle Schwerpunktland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Lateinamerika habe sich in den letzten 20 Jahren von einem nahezu gescheiterten Staat in vielfacher Hinsicht zu einem Modell für demokratische Stabilisierung, wirtschaftlichen Aufschwung und Armutsreduzierung entwickelt, erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Bei Niebels Besuch sei deutlich geworden, dass der Andenstaat noch viele Herausforderungen, wie Ressourcenkonflikte, Korruption, Drogenwirtschaft, sowie Umweltzerstörung zu bewältigen habe, teilte das BMZ mit. Armut - vor allem im Andenhochland und Amazonastiefland - sowie Ungleichheit seien nach wie vor die größten Probleme des Landes.
Im Mittelpunkt des Aufenthalts in Lima standen politische Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der peruanischen Regierung, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Die Teilnahme des Ministers an Veranstaltungen zu den Themen Wirtschaft und Bildung rundeten den Aufenthalt in Lima ab. Zudem besuchte der Minister Projekte der deutsch-peruanischen Entwicklungszusammenarbeit in der Region San Martín.
Zentrale Themen der Reise nach Peru waren Dezentralisierung und Gute Regierungsführung, alternative Entwicklung zum Drogenanbau, ländliche Entwicklung und Ressourcenschutz sowie die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft. Aber auch die für den Andenstaat wichtigen Themen Vergangenheitsbewältigung und Versöhnung kamen zur Sprache. Der Höhepunkt der Reise Niebels war die Teilnahme - gemeinsam mit Staatspräsident García - an der Grundsteinlegung der Gedenkstätte für die Opfer des internen Konflikts in Peru ("Lugar de la Memoría").
"Das neue, moderne und demokratische Peru ist dabei, die politische und wirtschaftliche Erfolgsgeschichte des letzten Jahrzehnts fortzuschreiben", sagte Niebel. "Das Land befindet sich auf dem besten Weg, zu einem Modell für erfolgreiche Entwicklung zu werden. Der Aufstieg Perus ist umso bemerkenswerter, wenn ich mir vor Augen führe, welche extrem schwierigen Phasen das Land durchzustehen hatte. Insbesondere in den Jahren des internen Konflikts."
In Peru engagiert sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit schwerpunktmäßig in der Förderung von Staat und Demokratie, in der Verbesserung der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, in der ländlichen Entwicklung sowie im Naturressourcenschutz.
Entwicklungsminister Niebel reist am Freitag nach Kolumbien weiter. Dort sollen die Themen Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheitslage und -politik sowie Umwelt- und Ressourcenschutz im Zentrum stehen.
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