haiti_port_au_princeBerlin (epo.de). - In Haiti steigt die Zahl der Cholera-Erkrankungen rasch an. Wie das Gesundheitsministerium des Karibikstaates mitteilte, starben bis zum Montag mehr als 900 Menschen an der Epidemie. Fast 15.000 Menschen in fünf Provinzen wurden seit dem Ausbruch der Cholera Mitte Oktober infiziert.

Die Hilfsorganisation Plan International rechnet mit deutlich mehr Cholerakranken in Haiti als offiziell angegeben und warnt davor, die Hilfe für die Menschen in den ländlichen Gebieten zu vernachlässigen. "Die Cholera breitet sich nicht nur in Artibonite und der Hauptstadt aus", sagte Jim Emerson, Länderdirektor von Plan in Haiti. "Drei Viertel aller Haitianer leben in ländlichen Gebieten. Dort gibt es kaum medizinische Einrichtungen, die Wege zu Krankhäusern und Ärzten sind weit."

Das Kinderhilfswerk Plan bekämpft die Seuche in acht Notunterkünften der Hauptstadtregien und seinen zehn Programmgebieten landesweit. Emerson: "Unsere Mitarbeiter in Haiti versorgen die Bewohner von über 100 ländlichen Gemeinden mit Medikamenten und lebenswichtigen Salzen, Tabletten zur Wasseraufbereitung und Hygieneartikeln. Sie klären sie über die Symptome der Cholera und lebensrettende Sofortmaßnahmen auf. Kranke werden in speziellen Behandlungszentren versorgt."

Sorge mache dem Kinderhilfswerk die zunehmende Zahl der Leichen, die auf der Straße verwesen, berichtete Emerson. Sie seien Ansteckungsherde für die vielen Menschen, die in Haiti auch zehn Monate nach dem Beben noch in einer prekären Situation leben. Die Hilfsorganisationen vor Ort setzten alles daran, dass sich die Seuche im Karibikstaat nicht weiter ausbreite.

http://de.wikipedia.org/wiki/Haiti
www.plan-deutschland.de

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