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"Für das Klima, den Amazonas und die Arten, die dort leben, ist das katastrophal", sagte Roberto Maldonado, Amazonas-Referent beim WWF Deutschland. "Mit jedem Quadratmeter Regenwald verlieren wir ein weiteres Stück der Kühlanlage unserer Erde."
Laut WWF verschwindet der Amazonas-Regenwald in Brasilien vor allem für die Agroindustrie, insbesondere für Rinderzucht und Soja-Anbau. "Dass ausgerechnet jetzt derart viel illegal abgeholzt wird, ist kein Zufall", sagte WWF-Experte Maldonado. "Im brasilianischen Unterhaus wird gerade darüber debattiert, ob das bisher starke Waldschutzgesetz gekippt wird. Die Hoffnung darauf, dass ohnehin bald straffrei gerodet werden darf, lässt offenbar die Sägen kreisen." Hinzu komme, dass die Preise für Soja den Anbau im Moment besonders attraktiv machten.
Das brasilianische Waldschutzgesetz besteht seit 1934 und besagt, dass Grundbesitzer einen vorgeschrieben Anteil ihres Landes nicht entwalden dürfen. Im Amazonas beträgt dieser Anteil 80 Prozent. Kritiker geben an, das Gesetz behindere das Wirtschaftswachstum des Landes und müsse deshalb zugunsten der Landwirtschaft und der Fleischindustrie reformiert werden. Die Abstimmung über die Aufweichung des Gesetzes wurde bereits mehrfach verschoben, zuletzt am Dienstag, so der WWF. Sollte das Unterhaus der Reform zustimmen, müsse als nächstes der Senat entscheiden. Anschließend müsste die Präsidentin die Reform in Kraft setzen.
Der WWF forderte das brasilianische Unterhaus auf, die Debatte um die Reform zügig zu beenden und es beim starken Waldschutzgesetz zu belassen. Außerdem müssten die Drahtzieher der illegalen Abholzung rasch zur Rechenschaft gezogen werden. "Sechzig Prozent des Amazonas stehen auf brasilianischem Boden, er hat aber Bedeutung für die ganze Welt", so Roberto Maldonado.
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