BMZBerlin (epo). - Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat gegenüber der UN-Sondergesandten für die Elfenbeinküste, Pierre Schori, die Fortsetzung des Friedensprozesses in dem westafrikanischen Land gefordert. "Der Friedensprozess in der Elfenbeinküste muss jetzt weiter voran getrieben werden, er ist für die ganze Region von großer Bedeutung", sagte die Ministerin in Berlin. "Keine der Konfliktparteien darf sich hier ihrer Verantwortung entziehen."

Im Mittelpunkt des Meinungsaustauschs standen nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Perspektiven des Friedensprozesses in dem westafrikanischen Land und insbesondere der Demobilisierungs- und Entwaffnungsprozess der bewaffneten Rebellen und Milizen. Wieczorek-Zeul und Schori waren sich einig, dass die für Oktober geplanten Wahlen fristgerecht vorbereitet und fair durchgeführt werden müssen. "Ohne eine politische Vertretung auch der armen Bevölkerungsteile ist eine dauerhafte Stabilität für die Elfenbeinküste nicht in Sicht", erklärte die Ministerin.

Die Elfenbeinküste (C?te d'Ivoire) ist seit einem Militärputsch im Dezember 1999 politisch destabilisiert und seit einem misslungenen Putschversuch im September 2002 faktisch zweigeteilt. Die Umsetzung des im April des Jahres unter südafrikanischer Vermittlung zustande gekommenen Friedensabkommens von Pretoria tritt derzeit auf der Stelle. Die anhaltende Krise stürze das Land in einen wirtschaftlichen Niedergang mit regionalen Auswirkungen, so die Analyse des BMZ. Die C?te d'Ivoire allein habe vor Ihrer Krise 40 Prozent der Wirtschaftskraft der Westafrikanischen Währungsunion erwirtschaftet. Sie ist weltweit größter Kakao-Produzent mit ebenfalls 40% Weltmarktanteil.

 BMZ


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