daadBonn. - Die brasilianische Regierung will das Studium im Ausland stärker fördern und stellt dazu bis Ende 2014 bis zu 75.000 Stipendien bereit - fünfmal so viele wie bisher. Deutschland gehöre neben den USA und Frankreich zu den Hauptzielländern, berichtete am Dienstag der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in Bonn. Bis zu 10.000 Stipendiatinnen und Stipendiaten sollen für ein Austauschjahr im grundständigen Studium, eine Teil- oder Voll-Promotion oder einen Post-Doc-Aufenthalt nach Deutschland kommen.

Die Generalsekretärin des DAAD, Dorothea Rüland, unterzeichnete dazu in Rio de Janeiro zwei Kooperationsverträge. Der DAAD wird die brasilianischen Partnerorganisationen CAPES und CNPq unter anderem bei der Auswahl der Geförderten sowie ihrer Platzierung und Betreuung an deutschen Hochschulen unterstützen.

Insgesamt will die brasilianische Regierung umgerechnet 1,4 Milliarden Euro für das Programm mit dem Namen "Wissenschaft ohne Grenzen" zur Verfügung stellen. Den größten Teil, so der DAAD, erhalte die Bundesagentur für die Ausbildung wissenschaftlichen Personals "CAPES". Eine weitere Tranche gehe an den nationalen Forschungsrat "CNPq". Aufgrund der langjährigen guten Zusammenarbeit hätten sich die beiden Organisationen mit der Bitte um Unterstützung an den DAAD gewandt. Eine erste Umfrage des DAAD habe ein starkes Interesse unter den deutschen Hochschulen ergeben, Stipendiaten aus diesem Programm aufzunehmen.

Der DAAD baut eine Internetplattform auf, die einen Abgleich der Interessen der brasilianischen Geförderten mit den Studienangeboten der deutschen Hochschulen ermöglicht. Zusätzlich will er die Gasthochschulen bei Betreuungsmaßnahmen unterstützen. Dazu zählen auch Sprachkurse, die den Stipendiaten helfen sollen, sich in Deutschland besser zu integrieren.

Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Roussef hatte bereits beim Besuch von Bundespräsident Christian Wulff im Mai 2011 über ihre Pläne für das neue Stipendienprogramm gesprochen. Am Montag unterzeichneten Prof. Dr. Jorge Guimarães, der Präsident von CAPES, sowie Glaucius Oliva, Präsident des CNPq, gemeinsam mit der DAAD-Generalsekretärin die entsprechenden Vereinbarungen.

www.daad.de

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