rosen_transfair_kenia_150Köln. - Wer am Valentinstag (14. Februar) Blumen und Schokolade aus Fairem Handel verschenkt, zeigt nicht nur seine Aufmerksamkeit, sondern auch Verantwortung. Denn das Fairtrade-Siegel auf Produkten steht dafür, dass die Produzenten im globalen Süden einen fairen Preis für ihre Rohstoffe bekommen. Eine zusätzliche Prämie erhalten die Produzenten in den Entwicklungsländern für Gemeinschaftsprojekte.

Pünktlich zum Valentinstag erweitern Edeka und Netto das Fairtrade-Sortiment und führen bundesweit Fairtrade-zertifizierte Schnittrosen ein. Auch bei Floristen sind ab sofort Fairtrade-Rosen erhältlich. Bundesweit haben bereits 340 Floristen fair gehandelte Rosen in ihr Sortiment aufgenommen, berichtet TransFair. Im vergangenen Jahr wurden rund 81 Millionen Fairtrade-Blumen verkauft.

Auch das Angebot an Süßwaren mit dem Fairtrade-Siegel wird zunehmend bunter: Allein über 1000 Tonnen fair gehandelte Schokoladenwaren naschten die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr. Mehr ist möglich, ist TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath überzeugt: "Gerade am Tag der Liebenden sollten Verbraucher darüber nachdenken, wem sie mit ihrem Einkauf eine Freude machen. Fairtrade-Produkte sind eine faire Alternative, von der auch die Produzenten etwas haben."

Die Rosen, die bundesweit in vielen Edeka- und Netto-Filialen erhältlich sind, stammen zum Großteil vom äthiopischen Rosenproduzent Sher Ethiopia. Die Blumenfarm hat sich Anfang des Jahres erfolgreich der Fairtrade-Zertifizierung unterzogen. Für die Beschäftigten der Blumenfarm bedeutet die Zertifizierung beispielsweise besserer Arbeitsbedingungen und strenge Regeln zum Gesundheitsschutz. Ein Komitee aus Management und demokratisch gewählten Arbeitervertretern entscheidet darüber, für welche Projekte die Fairtrade-Prämie eingesetzt wird. Die Prämiengelder kommen der Gemeinschaft zugute und werden beispielsweise in Gesundheitsvorsorge- oder Bildungsmaßnahmen investiert.

Die Fairtrade-Standards werden in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des ISEAL Code of Good Practice for Setting Social and Environmental Standards von FLO, der gemeinnützigen Dachorganisation aller Fairtrade-Siegelinitiativen, festgelegt und beinhalten neben sozialen und wirtschaftlichen Kriterien, auch Bestimmungen zu nachhaltigem und umweltschonendem Anbau. Schwerpunkte sind unter anderem ein sicherer und systematisch reduzierter Einsatz von zugelassenen Agrochemikalien, eine ordnungsgemäße und umweltfreundliche Abfallwirtschaft, sowie die Verwendung von gentechnikfreiem Saatgut.

FIAN Deutschland und Vamos e.V. Münster haben zum Valentinstag auf die Gefährdung von Blumenarbeiterinnen durch die Verwendung von hochgefährlichen Pestiziden in der Blumenproduktion hingewiesen. Viele Arbeiterinnnen und Arbeiter kommen am Arbeitsplatz in direkten Kontakt mit Pestiziden und sind ihnen darüber hinaus auch durch belastete Nahrung und Wasser ausgesetzt. Die Folgen reichen von schleichenden Gesundheitsproblemen bis zu akuten tödlichen Vergiftungen. 

In ihrer neuen Studie "Pestizide - Eine Gefahr für die Umsetzung des Rechts auf Nahrung" zeigen FIAN und Vamos das dramatische Ausmaß der Pestizidbelastungen sowie deren verheerenden Folgen für ArbeiterInnen und Umwelt.

Foto: Blumenarbeiterin in Kenia © Transfair

www.fairtrade-deutschland.de
www.fian.de

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