kopp_gudrun_100Berlin. - Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Gudrun Kopp, ist am Samstag zu einer Reise nach Nepal aufgebrochen. Während ihres fünftägigen Besuches will Kopp in Kathmandu politische Gespräche führen und sich bei Projektbesuchen über den Stand der deutsch-nepalesischen Zusammenarbeit in den Schwerpunkten Gesundheit und Kommunalentwicklung informieren. Zudem ist ein Treffen mit Menschenrechtlern geplant.

Nepal stehe in seinem Entwicklungsprozess vor komplexen Herausforderungen, erklärte das BMZ. Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Nepal sei es, die laufenden Reformprozesse der nepalesischen Regierung über die Schwerpunkte Gesundheit, kommunale Selbstverwaltung und Zivilgesellschaft sowie regenerative Energien/Energieeffizienz zu fördern und einen wirksamen Beitrag zum Friedensprozess zu leisten.

Vor ihrer Abreise machte Kopp deutlich, Deutschland werde Nepal auch weiterhin bei seinen Entwicklungsbemühungen unterstützen, insbesondere bei der weiteren Umsetzung des Friedensprozesses und der Reformagenda der Regierung. Sie betonte: "Nepal steht vor großen Herausforderungen. Es hat aber auch bereits viel erreicht. Die Erfolge im Gesundheitswesen sind ermutigend. Deutschland wird seine nepalesischen Partner auch in Zukunft nach Kräften unterstützen." Zugleich unterstrich sie, dass der eingeleitete Verfassungsreformprozess möglichst bald abgeschlossen werden müsse.

Nepal leidet nach BMZ-Angaben immer noch an den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen des zehnjährigen Bürgerkriegs von 1996 bis 2006, der über 16.000 Opfer forderte. Mit dem Ende der Monarchie und dem Friedensabkommen von 2006 habe sich Nepal in einem demokratischen Prozess geöffnet, stehe aber als eines der ärmsten Länder Südasiens weiterhin vor großen Problemen. Zwar sei die Zahl der absolut Armen in den letzten Jahren gesunken, dennoch gebe es extreme Disparitäten zwischen den Regionen, Ethnien, Kasten und Geschlechtern. Nach einer politischen Einigung der wesentlichen Parteien werde nun die Integration der mehr als 15.000 maoistischen Ex-Kombattanten in Armee und Gesellschaft umgesetzt.

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