daadBonn. - Die nationale und internationale Konkurrenz unter Ländern und Hochschulen wird sich im globalen Wettbewerb verschärfen. Dem will der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD) mit der strategischen Ausrichtung seiner Stipendien- und Förderprogramme, dem Ausbau seines weltweiten Netzwerks und einem neuen Arbeitsbereich zur Vermittlung von Wissen für internationale Hochschul- und Wissenschafts-Kooperationen begegnen.

"Damit das deutsche Wissenschafts- und Innovationssystem wettbewerbsfähig bleiben kann und Deutschland seinen Bedarf an hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften langfristig sichert, müssen wir verschiedene Handlungsstränge verfolgen. Wir müssen einerseits den deutschen akademischen Nachwuchs an den besten Hochschulen weltweit qualifizieren und andererseits die Elite internationaler Studierender, Doktoranden und Wissenschaftler nach Deutschland holen", so Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD.

Für die Qualifizierung der einheimischen Studentinnen und Studenten strebt der DAAD an, das "gläserne Dach" von rund einem Drittel Auslandsmobilität zu durchstoßen, so dass 50 Prozent eines Absolventenjahrgangs studienbezogene Auslandserfahrung sammeln können. Da die Zahl der Studienanfänger in Deutschland sich bis 2015 auf die Rekordzahl von insgesamt 750.000 erhöhen wird, sind dafür zusätzliche Stipendienmittel erforderlich.

Ziel der DAAD-Strategie ist es, den Platz Deutschlands als ein führendes Gastland für international mobile Studierende zu halten und bis 2020 mindestens 350.000 ausländische Studierende zu gewinnen. Wichtig dafür sei auch, so der DAAD, dass sich der Studienerfolg internationaler Studierender signifikant erhöht.

Für 2013 ist die Erweiterung seines weltweiten Außennetzwerks um Informationszentren in Teheran, Kasan und Tel Aviv geplant. Zusammen mit dem bereits 2012 eröffneten Büro in Tunis verfügt der DAAD dann über 15 Außenstellen und 54 Informationszentren. Die Regionalexpertise soll zukünftig nicht nur für die Programmentwicklung genutzt, sondern auch anderen Akteuren für ihre Internationalisierungsstrategien und Bildungsmarktanalysen bereitgestellt werden.

"Internationale Herausforderungen an das deutsche Wissenschaftssystem", so Generalsekretärin Dorothea Rüland, "sind Profilbildung, steigende Nachfrage nach englischsprachigen Masterstudiengängen, internationale Curricula, Diversität der Studierenden und Angebote für lebenslanges Lernen sowie die Nutzung neuer Medien für die Vermittlung von Wissen und die Pflege von Alumni-Kontakten."

Mit der Fortsetzung der "deutsch-arabischen Transformationspartnerschaften" fördert der DAAD deutsch-arabische Hochschulkooperationen, um den Demokratisierungsprozess in Ägypten und Tunesien zu unterstützen und neues Potenzial für Wissenschaftskooperationen zu erschließen.

"Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke" sind aus der Sicht des DAAD ein weltweiter Trend international erfolgreicher Universitäten. Das 2012 erfolgreich gestartete Programm wird fortgesetzt und bietet Hochschulen die Möglichkeit, mit flexibel kombinierbaren Internationalisierungsmodulen wie Kurzzeitdozenturen, Gastvorlesungen und Sommerschulen Kooperationen mit den für sie am besten geeigneten Hochschulen im Ausland aufzubauen.

Darüber hinaus ist mit der "Initiative Deutsch" geplant, das DAAD-Lektorenprogramm mit aktuell 500 Lektoren an ausländischen Hochschulen in über 100 Ländern auszubauen. Zu den Schwerpunkten der Initiative gehören die Deutschlehrerausbildung, Fachsprachenvermittlung, Germanistische Institutspartnerschaften, deutschlandbezogene Forschung und Lehre im Ausland, Zentren für Deutschlandstudien sowie die Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und Partnerschulen.

www.daad.de

 


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