Potsdam (epo). - Mehr als 150 Experten aus 20 Ländern beraten in Potsdam über die Speicherung des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) im Untergrund. Die Tagung findet im GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) statt, im Rahmen des Carbon Sequestration Leadership Forum (CSLF), einem internationalen Programm für die Abtrennung des CO2 und seiner Speicherung in der Erde.
Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium des Landes Brandenburg, Wolfgang Krüger, eröffnete den Workshop. Das GFZ Potsdam selbst führt in Ketzin, einer Stadt 20 Kilometer westlich von Berlin, ein Projekt zur untertägigen Speicherung von CO2 durch. Das von der Europäischen Union geförderte Vorhaben mit dem Namen CO2SINK soll das Langzeitverhalten von Kohlendioxid in Sedimentgesteinen untersuchen, die zur Speicherung dieses Gases geeignet erscheinen.
Bei dem Workshop in Potsdam geht es vor allem darum, aus dem CSLF ein internationales Programm zu entwickeln, bei dem alle CSLF-Mitgliedstaaten bereit sind, in gegenseitiger Kooperation an den jeweiligen nationalen und europäischen Projekten zusammenzuwirken. Vor diesem Hintergrund findet am Freitag eine Exkursion zum Untergrundspeicher Ketzin statt, zu der sich über 60 Teilnehmer angemeldet haben.
Ketzin plant eine Sädtepartnerschaft mit der Stadt Weyburn im Bundesstaat Saskatchewan in Kanada. Dort wird die geologische Speicherung von CO2 für die Produktionssteigerung von Erdöl schon seit Jahren betrieben.
Das Tagungsprogramm findet sich unter:
http://www.cslforum.org/documents/InternationalWorkshop.pdf