Berlin. - 50 Staats- oder Regierungschefs und Millionen Bürger auf einer Demo zur Verteidigung der "westlichen Werte" und unserer "offenen Gesellschaft". "Je suis Charlie" auf jeder Zeitungsseite, vielen Websites und massenhaft in Twitter, Facebook & Co. Fußballmannschaften spielen in #jesuischarlie-Trikots. Sie bekunden damit ihre Solidarität mit den 17 mutmaßlich von Islamisten ermordeten Menschen in Paris. Beinahe zeitgleich tötet Boko Haram, eine islamistische Sekte, beinahe 2.000 Menschen im Norden Nigerias. Das Massaker wird registriert, doch kein Aufschrei geht durch die Massen(medien). In Afrika, so scheint es, ist es eben normal, dass man eines nicht natürlichen Todes stirbt. Doch es gibt auch Stimmen, die diese Sicht der Dinge kritisieren. Eine alternative Presseschau

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Berlin. - Die Journalistenorganisation "Reporter ohne Grenzen" (ROG) ist besorgt über Einschränkungen der Pressefreiheit auch in traditionellen Demokratien. Regierungen wie die der USA und Großbritanniens rückten "investigative Journalisten und ihre Hinweisgeber mittlerweile in die Nähe des Terrorismus", kritisierte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske bei der Vorstellung der "Rangliste der Pressefreiheit" 2014 in Berlin. Das war am 12. Februar vergangenen Jahres - und ist nach den Terroranschlägen auf "Charlie Hebdo" in Paris offenbar schon wieder in Vergessenheit geraten.

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Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag die "Zukunftscharta" überreicht. Die Charta soll die Ziele der Bundesregierung für die zukünftige Entwicklungszusammenarbeit präzisieren. "Unsere internationale Glaubwürdigkeit hängt davon ab, ob wir diese Prinzipien auch selbst leben", sagte Merkel. Doch Papier ist geduldig. Und die acht Handlungsfelder der Charta sind so allgemein gefasst, dass jeder sie unterschreiben kann und keiner sie konkret umsetzen muss.

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Mexico City. – This summer, 43 students who were protesting against the educational reform disappeared in Ayotzinapa, México. The government's official version blaming drug cartels for their abduction has been questioned by witness' testimonies about policemen and soldiers taking them and serious "mistakes" in the official investigation of the case were discovered. Since then, thousands of people have been protesting against the government, demanding it to present the 43 students alive. Interview with Mexican student Guadalupe Ximena Garcia Hidalgo. By Lea Gölnitz.

indien 100Neu Delhi. – Zwölf Frauen sind Mitte November an den Folgen einer Sterilisation gestorben, fast 70 weitere leiden unter Komplikationen. Das Ganze geschah nach Angaben von indischen Behörden in sogenannten "health camps".Es ist nicht überraschend, dass Massensterilisationen unter unhygienischen und unmenschlichen Bedingungen wie in diesem Fall zu Todesfällen führen können. Es ist nicht das erste Mal, dass Massensterilisationen in Indien schief laufen. Aber der aktuelle Vorfall ist der bisher am verlustreichsten. 

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Berlin. - "Die Welt geht mit dem Kriege schwanger. Der Papst ist gegen die Abtreibung." Mit diesen beiden Sätzen hat der Kabarettist Matthias Deutschmann einmal die Weltlage auf den Punkt gebracht. Derzeit brennt die Welt an allen Ecken und Enden. Und die Vereinten Nationen treiben wieder eine neue Sau durchs Dorf: die Post-2015 Agenda. Hunderttausende, wenn nicht Millionen engagierte Menschen weltweit werden an den neuen Entwicklungszielen arbeiten - womöglich an den falschen. epo.de Herausgeber Klaus Boldt sprach darüber mit dem Vorstand der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, Barbara Unmüßig.

eafamsa conference logoEldoret. – "Please all of you come get tested and vaccinated for free for HPV. I have seen too many women with stage 4 cervical cancer." This is offered by Dr. Hillary Mabeya, a speaker at the Federation of African Medical Student's Association FAMSA conference on "Working towards MDG 5: The present and future of reproductive health in sub-Saharan Africa". 

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