Menschenrechte

München. - Der in Genf veröffentlichte Streubombenmonitor 2018 verzeichnet für das Jahr 2017 neue Angriffe mit Streumunition. Mindestens 289 Menschen in insgesamt acht Ländern und zwei Regionen wurden durch diese Waffen getötet oder verletzt. Zwar sei diese Zahl niedriger als im Jahr 2016, bleibe aber dennoch inakzeptabel, erklärte die Hilfsorganisation Handicap International. 99 Prozent der Opfer waren Zivilisten. Die meisten Toten und Verletzten gab es in Syrien und Jemen.

rog Berlin. - Zum internationalen Tag der Verschwundenen am 30. August hat Reporter ohne Grenzen (ROG) die burundischen Behörden aufgefordert, das Verschwinden des Journalisten Jean Bigirimana endlich aufzuklären. Seit Mitte Juli 2016 fehlt von dem Reporter der unabhängigen Nachrichtenseite Iwacu jede Spur. Zeugen zufolge habe der Geheimdienst ihn festgenommen. Seine Kollegen fanden zwei Leichen in der Nähe des Ortes, an dem Bigirimana das letzte Mal gesehen wurde. Die Behörden hüllten sich in Schweigen und führten damit die Praxis der Straflosigkeit im Land fort, so ROG.

rog Berlin. - Reporter ohne Grenzen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, bei ihrem Treffen mit Präsident Ilham Alijew in Baku am 25. August die Missachtung der Pressefreiheit anzusprechen und die Freilassung von Journalisten zu fordern. Aserbaidschan gehöre zu den Ländern mit den meisten inhaftierten Medienschaffenden weltweit, berichtete die Menschenrechtsorganisation. Acht Journalisten und zwei Blogger seien dort zurzeit wegen ihrer Arbeit im Gefängnis.

gfbvBerlin. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat mehr Fortschritte bei der Ausarbeitung einer offiziellen Entschuldigung des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung für die in deutschen Namen begangenen Kolonialverbrechen im heutigen Namibia gefordert. "Die Erklärung ist längst überfällig, nachdem die Bundesregierung im Juli 2016 eingeräumt hat, dass kaiserliche Soldaten einen Genozid in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika zwischen 1904 und 1908 verübten", erklärte GfbV-Direktor Ulrich Delius in Göttingen. Das Bündnis "Völkermord verjährt nicht!" will anlässlich der Rückgabe von Gebeinen von Völkermordopfern an die Regierung Namibias am Mittwoch Mahnwachen in mehreren deutschen Städten abhalten.

gfbvGöttingen. - Vor den Stichwahlen bei der Präsidentschaftswahl in Mali hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) mehr Schutz und Sicherheit für die Zivilbevölkerung im umkämpften Zentrum des Landes gefordert. "Die Gewalt zwischen den ethnischen Gruppen der Peulhs und Dogon eskaliert immer mehr. Wenn die Regierung das Zentrum des Landes zum rechtsfreien Raum werden lässt, wird auch der Bundeswehreinsatz zur Stabilisierung Nord-Malis immer gefährlicher und fragwürdiger", warnte GfbV-Direktor Ulrich Delius am Freitag in Göttingen.

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