Köln. - Anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember hat die Menschenrechtsorganisation FIAN auf die besorgniserregende Situation bäuerlicher und indigener Gemeinschaften in Paraguay aufmerksam gemacht. Zwangsräumungen und Kriminalisierung gefährden die Wahrnehmung elementarer Menschenrechte. FIAN startete eine Eilaktion an den Präsidenten von Paraguay.
Berlin. - Die Europäische Kommission hat ihr Vorhaben, Unternehmen zu mehr Schutz von Menschenrechten und Umweltstandards in ihren Lieferketten zu verpflichten, ohne Angabe von Gründen vertagt. Der ursprünglich für Juni 2021 geplante Entwurf für ein EU-Lieferkettengesetz verschiebt sich damit bereits zum dritten Mal. In einem offenen Brief rufen die Initiative Lieferkettengesetz und zahlreiche weitere zivilgesellschaftliche Organisationen aus ganz Europa Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dazu auf, sich hinter das EU-Lieferkettengesetz zu stellen und den Prozess transparenter zu gestalten.
Berlin. - Weltweit wird am 25. November der Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen begangen. Brot für die Welt ruft aus diesem Anlass zur Teilnahme an der Kampagne "Thursdays in Black" des Weltkirchenrates auf. Immer donnerstags tragen Menschen schwarze Kleidung und einen Anstecker mit dem Logo der Bewegung, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
Berlin. - Im Schatten der COVID-19-Krise eskaliert eine Pandemie, die es schon sehr viel länger gibt: geschlechtsspezifische Gewalt. Anrufe bei Hotlines in zehn untersuchten Ländern haben zwischen 25 und 111 Prozent zugenommen, wie ein neuer Oxfam-Bericht zeigt. Zugleich versäumen es Regierungen, dagegen aktiv zu werden oder kürzen gar Finanzmittel für Frauenrechtsorganisationen.
Aachen. - Am kommenden Montag beginnen in Genf formale Verhandlungen über das geplante UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte. In einem Rechtsgutachten für MISEREOR und andere europäische Entwicklungswerke bezeichnet der Wirtschaftsvölkerrechtler Prof. Markus Krajewski von der Universität Nürnberg-Erlangen den vorliegenden Entwurf für die anstehenden Verhandlungen als eine "angemessene und hinreichend klare Grundlage". MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel kritisiert die Weigerung der EU, sich an den Verhandlungen zu beteiligen.