Menschenrechte

gfbv 200Göttingen. - Die vom UN-Menschenrechtsrat geplante Entsendung einer Untersuchungsmission nach Burundi hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Mittwoch als "halbherzig" kritisiert. "Eine einfache Untersuchungsmission wird kaum zu neuen Erkenntnissen kommen, sondern nur bestätigen, dass zahllose Menschenrechtsverletzungen verübt wurden. Mutiger wäre es, eine 'Offizielle Untersuchungskommission' einzusetzen, die alle seit Beginn der Krise im April 2015 verübten Menschenrechtsverletzungen dokumentiert und die dafür Verantwortlichen benennt", erklärte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius in Göttingen.

rog logo neuBerlin. - Weltweit sind derzeit 54 Journalisten entführt, ein Drittel mehr als zum gleichen Zeitpunkt Ende 2014. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten ersten Teil der Jahresbilanz der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (ROG) hervor. Die Entführungen konzentrieren sich auf die arabischen Bürgerkriegsländer Syrien, Jemen, Irak und Libyen, wo bewaffnete nichtstaatliche Gruppen auf diese Weise ihren Herrschaftsanspruch durchsetzen und kritische Stimmen zum Schweigen bringen wollen.

gfbv 200Göttingen. - Die mauretanische Menschenrechtsorganisation IRA ist für ihr Engagement gegen Sklaverei mit dem Menschenrechtspreis 2015 des Niederländischen Außenministeriums ausgezeichnet worden. Dies hat das Ministerium in Den Haag am Mittwoch bekannt gegeben. "Diese Auszeichnung ist ein bedeutender Beitrag zum Schutz von bedrohten Menschenrechtlern in Mauretanien. Denn die gesamte Führungsspitze der Anti-Sklaverei-Organisation IRA ist aus politischen Gründen inhaftiert und jede Woche werden weitere Mitglieder bei Protesten festgenommen", erklärte Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).

ai orgBerlin. - Zum diesjährigen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember hat Amnesty International am Mittwoch dazu aufgerufen, Fluchtursachen weltweit gemeinsam zu bekämpfen, Menschenrechtsverletzungen zu stoppen und Schutzsuchende menschenwürdig aufzunehmen. "Die sogenannte Flüchtlingskrise ist in Wahrheit eine Krise der internationalen Solidarität und Verantwortung", sagte Selmin Çalışkan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland.

fian sozialpaktKöln. - Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember hat FIAN Deutschland die Bundesregierung aufgefordert, das Zusatzprotokoll zum Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (UN-Sozialpakt) zu ratifizieren. Das würde der Bevölkerung ermöglichen, auf internationaler Ebene Beschwerden gegen Verletzungen der im Pakt verfassten Rechte einzulegen.

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