Nahost

oxfamBerlin. - Während die jüngsten Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas weitergehen, machen es Israels Behinderung der humanitären Hilfe sowie unerbittliche Luft- und Landbombardements Hilfsorganisationen praktisch unmöglich, die eingeschlossene Zivilbevölkerung in Gaza zu erreichen. Eine tödliche Kombination aus geschlossenen Grenzübergängen, Luftangriffen, reduzierten logistischen Kapazitäten, Evakuierungsanordnungen und einem verfehlten israelischen Genehmigungsverfahren, das die Verteilung von humanitärer Hilfe innerhalb des Gazastreifens erschwert, macht es Hilfsorganisationen annähernd unmöglich, ihre Aufgaben zu erfüllen. 

gaza araber umfrage 800

updatedDoha. - Das Arab Center for Research and Policy Studies in Doha hat 8.000 Männer und Frauen in 16 arabischen Ländern zu ihrer Haltung zum Gaza-Krieg befragt. Das Ergebnis: 92% der Befragten erklärten sich solidarisch mit der Zivilbevölkerung von Gaza. 23% von ihnen sind solidarisch, lehnen die Hamas aber ab, und nur 1% empfinden keine Solidarität mit den Palästinensern. 76% der Befragten erklärten, ihre Haltung gegenüber den USA habe sich verschlechtert. Für 77% stellen die USA und Israel die größte Gefahr für die Sicherheit und Stabilität in der Region dar. Interessanterweise sieht eine Mehrheit der arabischen Bevölkerung (51%) in den USA die größere Gefahr, nur 26% glauben, dass Israel die größte Bedrohung darstellt.

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Göttingen/Brüssel. - Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unterstützt die von Kurden organisierte Mahnwache unter dem Motto „Türkische Angriffe auf Kurden in Nordsyrien stoppen“ in Brüssel. Dazu lädt sie ein, am Donnerstag, den 04.01.2024, von 12.00 bis 14.00 Uhr auf dem „Place Luxembourg“ vor dem Europäischen Parlament in der belgischen Hauptstadt Brüssel.

handicap internationalMünchen. - Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) hat einen Bericht über die Auswirkungen der Angriffe mit Explosivwaffen in Wohngebieten im Gazastreifen veröffentlicht. Die Bilanz seit Beginn der Vergeltungsschläge Israels nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas: Mehr als 16.000 Tote, über 46.000 Verletzte, zerstörte Infrastruktur wie Wohnhäuser, Krankenhäuser oder Wasserleitungen sowie mit Blindgängern und nicht explodierten Bombenresten verseuchte Wohngebiete. Mehr als 12.000 Bomben zwischen 150 und 1.000 Kilogramm wurden bisher abgefeuert. Ohne eine aufwendige Räumung sei keine Rückkehr der Menschen oder ein Wiederaufbau der Gebäude möglich, so Handicap. Zehntausende Verletzte, darunter viele mit Amputationen, benötigten langfristige Versorgung und Reha-Maßnahmen.

Wie die New York Times enthüllt hat, wusste Israels Regierung schon mehr als ein Jahr vor dem Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober von den Plänen der palästinensischen Angreifer. In einem 40-seitigen Dokument mit dem Code-Namen "Jericho Wall" hätten israelische Offizielle exakt die spätere Vorgehensweise der Hamas beschrieben. Man habe die Informationen aber nicht ernst genug genommen. Israelische Funktionäre hätten inzwischen zugegeben, das Land nicht beschützt zu haben.  => New York Times, Israel knew of Hamas plot more than a year ago

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