Kiel. - In den vergangenen zwei Wochen haben Vertragspartner der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) in Kingston (Jamaika) Regeln für einen möglichen Bergbau in der Tiefsee diskutiert. Wissenschaftler des am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordinierten Projekts "JPIO MiningImpact" stellten dabei Forschungsergebnisse von mehreren Expeditionen zu den Manganknollenfeldern im Pazifik vor. Basierend auf ihren Erkenntnissen empfehlen sie mehr Schutzgebiete und eine gute Überwachung möglicher industrieller Aktivitäten am Meeresboden.
Bonn. - 50 Prozent aller Fischbestände in den großen küstennahen Seegebieten sind überfischt. Praktisch alle küstennahen Seegebiete haben sich erwärmt. Bis zum Jahr 2030 werden 90 Prozent der Korallenriffe bedroht sein. Heute liegt der Anteil insbesondere aufgrund von lokalen Aktivitäten wie Fischerei oder Sedimentation bereits bei 60 Prozent. Das geht aus nun veröffentlichten UNESCO-Studien zum Zustand von Grundwasser, Flüssen, Seen, küstennahen Meeren oder der Hohen See weltweit hervor.
Berlin. - Mehr als 700 Millionen Menschen haben kein fließendes Wasser. Eine Steuer auf Kohlendioxid könnte Abhilfe schaffen und gleichzeitig viel zum Klimaschutz beitragen. Das zeigt eine neue Studie, die am Freitag veröffentlicht wurde. "Bis 2030 könnte man in den meisten Ländern weltweit eine flächendeckende Versorgung mit Trinkwasser finanzieren", sagte Dr. Michael Jakob, Leitautor der Studie vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin.
Hamburg. - Mit dem Wasserverbrauch aller Kohlekraftwerke ließe sich eine Milliarde Menschen mit Trinkwasser versorgen. Dies hat ein am Dienstag veröffentlichter Greenpeace-Report belegt. Erstmals werden darin die Auswirkungen der weltweit 8400 Kohlekraftwerke auf den aktuellen sowie künftigen Wasserbedarf analysiert.
Genf. - 78 Prozent aller Arbeitsplätze weltweit hängen laut Vereinten Nationen von der Ressource Wasser ab. Zunehmender Wassermangel oder fehlender Zugang zu Wasser können in den nächsten Jahrzehnten zu weniger Wachstum und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Das geht aus dem Weltwasserbericht 2016 "Wasser und Arbeit" hervor, den die UNESCO anlässlich des Weltwassertages (22. März) in Genf vorgestellt hat. Die Autoren des Berichts weisen zugleich darauf hin, dass Wasser im Zentrum einer künftigen "grünen Wirtschaft" steht.
Bonn. Der diesjährige Weltwassertag am 22. März ist dem Thema "Wasser und Arbeitsplätze" gewidmet. Das Technische Hilfswerk (THW) leistet langfristige Unterstützung in den Bereichen sauberes Trinkwasser, Sanitär- und Hygieneversorgung (WASH; Water, Sanitation, Hygiene). Mit einem Cash for Work-Projekt in nord-irakischen Flüchtlingscamps setzt das THW dabei auf die Ausbildung von lokalen Kräften, welche für ihre Arbeiten an Sanitäreinrichtungen und Gemeinschaftsplätzen entlohnt werden.
Krefeld. - Interface, ein Hersteller von modularem Bodenbelag, hat am Mittwoch seine Partnerschaft mit der niederländischen Organisation Plastic Whale bekannt gegeben. Die Organisation fischt Müll aus den Amsterdamer Grachten. Die Partnerschaft will das Bewusstsein für die Gefahren der Verschmutzung von Ozeanen und Flüssen erhöhen und konkret dazu beitragen, Plastik aus den globalen Gewässern zu entfernen.