Artenschutz

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Bremen. - Der Klimawandel erfasst viele Bereiche. Auch die Korallen leiden unter der zunehmenden Versauerung der Ozeane. Jetzt haben Bremer Wissenschaftler ein optisches Verfahren entwickelt, mit dem sich der Zustand der Riffe wesentlich schneller als bisher erfassen und kartieren lässt.

greenpeace neu 200Hamburg. - Wer auf Fisch nicht verzichten möchte, kann beim Karpfen ohne schlechtes Gewissen zugreifen. Hering und Wels sind ebenfalls noch überwiegend vertretbar, jedoch mit Ausnahmen. Dies zeigt die am Mittwoch erschienene aktualisierte Auflage des Greenpeace Fischratgebers. Dieser gibt im Print-Taschenformat und als App wichtige Orientierungen für Verbraucher.

Halle. - Viele der bisherigen Studien zur globalen Artenvielfalt sind ungenau. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Forschergruppe, die unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und Beteiligung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle - Jena - Leipzig (iDiv) eine Langzeitstudie zur Artenvielfalt in subtropischen chinesischen Wäldern durchgeführt hat. Die Studie zeigt, dass die globale Biodiversität möglicherweise um bis zu 50 Prozent unter- oder überschätzt wird, wenn ihre Erfassung wie bisher oft auf wenigen Gruppen von Arten basiert.

red list 250Berlin. - Der vom Menschen verursachte Klimawandel könnte zu einem "globalen Arten-Killer" werden. Zu diesem Fazit kommt die Umweltorganisation WWF, nachdem die Weltnaturschutzunion IUCN im Vorfeld der Klimaschutzkonferenz in Paris ihre aktualisierte Internationale Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten vorgelegt hat. Dem Update zufolge finden sich auf der Rote Liste der gefährdeten Arten insgesamt über 79.800 Tiere und Pflanzen (Stand Juni 2015: 77.340), von denen 23.250 (Stand Juni 2015: 22.784) in ihrem Bestand akut bedroht sind.

pro wildlifeMünchen. - In den letzten zehn Jahren haben Großwildjäger unter anderem die Trophäen von 323 Elefanten, 417 Leoparden, 195 Löwen, 24 Breitmaulnashörnern und zwei Spitzmaulnashörnern nach Deutschland importiert - genehmigt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN). Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Artenschutzorganisation Pro Wildlife kritisiert die Genehmigungspraxis der zuständigen Behörde: Diese habe seit 2005 nur fünf von 1.614 Einfuhranträgen (0,3 Prozent) für Jagdtrophäen abgelehnt.

FAUErlangen. - Die Artenvielfalt im Meer wird sich zukünftig erhöhen – allerdings nur in einigen Regionen. Andere Lebensräume hingegen werden ihre Artenvielfalt verlieren. Schuld daran ist die Erwärmung der Meere: Durch sie werden sich einige Arten ausbreiten, so dass bislang ökologisch einzigartige Regionen sich immer mehr ähneln werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie, an der auch Paläobiologen der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) beteiligt waren, und die jetzt in der Zeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht wurde.

Stechginster in Neuseeland. Foto: Uni Wien

Konstanz/Wien. - Immer mehr Pflanzenarten werden durch den Menschen in neue Gebiete eingeschleppt. Eine wissenschaftliche Erhebung gibt nun erstmalig eine Übersicht über die vom Menschen verursachte Ausbreitung von Pflanzenarten auf andere Kontinente. Ein internationales Forscherteam, darunter Wissenschaftler der Universität Konstanz und der Universität Wien, hat herausgefunden, dass durch den Menschen bereits 13.168 Pflanzenarten verschleppt wurden – das entspricht 3,9 Prozent der weltweiten Artenzahl an Pflanzen. Ihre Forschungsergebnisse erscheinen aktuell in der Ausgabe des renommierten Wissenschaftsjournals "Nature".

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