Klimakrise

euBerlin. - Germanwatch hat die "Halbherzigkeit" kritisiert, mit der die Europäische Kommission notwendige Strukturreformen im Klimaschutz angehen will. Im Rahmen des Emissionshandels sollen dabei 900 Millionen Emissions-Erlaubnisse in den Jahren 2013 bis 2015 weniger versteigert und erst später in den Markt gegeben werden. Auch die Ausnahme-Regelung für den internationalen Flugverkehr stieß auf Kritik. Brot für die Welt sprach von einem "Rückschlag im Kampf gegen die Erderwärmung".
pwcFrankfurt. - Die Welt muss sich auf einen beschleunigten Klimawandel einstellen. Das Ziel, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu beschränken, rückt in weite Ferne. Das zeigt der am Montag veröffentlichte "Low Carbon Economy Index 2012" der Beratungsgesellschaft PwC. Die Studie untersucht jährlich die Entwicklung der CO2-Emissionen in den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung.
germanwatch_150Bonn. - Die südkoreanische Stadt Songdo wird Sitz des Green Climate Fund (GCF). Der Fonds soll künftig einen wichtigen Teil der beim UN-Gipfel in Kopenhagen von den Industrieländern zugesagten Klimagelder für Entwicklungsländer verwalten. Die Bundesregierung hatte für die Bundesstadt Bonn als Sitz des GCF geworben. Bonn ist Sitz des Sekretariats der Klimarahmen-Konvention der Vereinten Nationen (UNFCCC).
germanwatch_150Songdo. - Vom 18. bis 20. Oktober trifft sich im südkoreanischen Songdo zum zweiten Mal der Steuerungsausschuss des internationalen Green Climate Fund (GCF). Als zentrale Entscheidung wird eine Festlegung des Sitzes des GCF erwartet, um den sich auch Deutschland bewirbt. Der GCF soll in Zukunft einen wichtigen Teil der beim UN-Gipfel in Kopenhagen von den Industrieländern zugesagten Klimagelder für Entwicklungsländer verwalten.
worldbank_150Tokio. - Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) und Weltbank-Präsident Jim Yong Kim haben am Rande der Jahrestagung der Weltbank in Tokio eine gemeinsame Initiative vorgestellt, die es den Entwicklungsländern erleichtern soll, die Mittel aus dem Green Climate Fund (GCF) schnell und wirkungsorientiert zu nutzen. Niebel sagte zudem zusätzliche Mittel zu, um Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel beraten zu können.
imo_100Berlin. - Die Europäische Union muss Flagge zeigen und sich für eine Reduktion der CO2 Emissionen im internationalen Schiffsverkehr einsetzen. Das hat ein Bündnis von umwelt- und entwicklungspolitischen Organisationen am Freitag nach dem Ende internationaler Verhandlungen gefordert. Der zuständige Ausschuss der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hatte sich vom 1. bis 5. Oktober in London mit dem Thema befasst, aber weitere Entscheidungen vertagt.
pik_100Potsdam. - Eingriffe in den Welthandel wie CO2-Zölle würden die globalen CO2-Emissionen nur in begrenztem Umfang mindern und den Klimaschutz damit kaum voranbringen. Das ist das Fazit einer Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Die Forscher widersprechen im Fachmagazin "Nature Climate Change" damit auch der These, die westlichen Industriestaaten hätten ihre Emissionen quasi in Schwellenländer ausgelagert, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu entgehen.
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