Düsseldorf (epo). - Eine interessante Gegenüberstellung von Studiofotografie und freien künstlerischen Arbeiten ermöglicht zur Zeit die Ausstellung "Flash Afrique" im Düsseldorfer NRW-Forum mit sechs Fotografen aus Westafrika, die von der Kunsthalle Wien übernommmen wurde. Der Untertitel der Schau "Kunst aus westafrikanischen Metropolen" ist allerdings etwas großspurig geraten. Denn tatsächlich stammen die Künstler aus genau drei Metropolen: Dakar, Abidjan und Bamako. Mit dem Stichwort Metropolen, greift der Titel das Thema Urbanität und Marginalisierung auf, das in der aktuellen westlichen Kunstszene zur Zeit en vogue ist.
Erst seit einem Jahr veranstaltet das Völkerkundemuseum Rautenstrauch-Joest in Köln in Ergänzung zu seinen ethnologischen Sammlungen Ausstellungen zeitgenössische afrikanische Kunst. Man könnte meinen, dies widerspreche sich. Ist doch ein zeitgenössischer Künstler immer auch ein globaler Künstler, dessen Bezug zu seiner Zeit und in seinen Zeitgenossen liegt.